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Metallindustrie und Elektroindustrie mit negativen Neuaufträgen

Die Wirtschaftskrise betrifft auch die Metall- und Elektroindustrie. Die Auftragszahlen sinken. Daher fordert die Branche Lösungen - auch in den anstehenden Lohnverhandlungen.

Im ersten Halbjahr nahm die metallverarbeitende und elektrische Industrie in Baden-Württemberg...
Im ersten Halbjahr nahm die metallverarbeitende und elektrische Industrie in Baden-Württemberg weniger Aufträge entgegen als im Vorjahr.

- Metallindustrie und Elektroindustrie mit negativen Neuaufträgen

Die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg verzeichnet in der ersten Jahreshälfte einen signifikanten Rückgang der Auftragseingänge. Laut dem Arbeitgeberverband Südwestmetall waren von Januar bis Juni etwa zehn Prozent weniger Aufträge als im Vorjahr zu verzeichnen. Mit Ausnahme eines Monats waren die Neugeschäfte seit 19 Monaten negativ, wie mitgeteilt wurde.

Südwestmetall-Chef Oliver Barta kommentierte: "Wir sind nicht nur weit von dem Niveau vor Beginn der Corona-Krise entfernt, sondern hinken auch der globalen industriellen Entwicklung hinterher." Dies sei ein Indiz für die zusätzlichen Belastungen des Standorts: Die konjunkturelle Abschwächung werde zunehmend von strukturellen Veränderungen und schlechten Rahmenbedingungen überschattet, wodurch die Krise verfestigt werde.

Barta forderte politische Maßnahmen, um "den Standort zu stärken und Investitionen in die Zukunft hier attraktiver zu machen". Er sah Handlungsbedarf in Bereichen wie Steuer- und Abgabenbelastung, Energiepreise und die Geschwindigkeit von Verfahren sowie spürbare bürokratische Entlastung und verlässliche Rahmenbedingungen bei der strukturellen Veränderung. Die "Debatte" um das Heizungsgesetz oder das plötzliche Ende der Förderung für Elektroautos habe bei Bürgern Unsicherheit ausgelöst und auch die Investitionen von Unternehmen in zukünftige Technologien infrage gestellt.

Allerdings forderte Barta auch vor Beginn der Lohnverhandlungen im September einen Kompromiss von den Sozialpartnern: "Die hohen Lohnkosten werden von unseren Unternehmen als signifikanter Nachteil für den Standort genannt. Die Kosten weiter in die Höhe zu treiben, stärkt den Standort nicht." Die IG Metall fordert unter anderem eine siebenprozentige Lohnerhöhung für die rund eine Million Beschäftigten im Südwesten.

Die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg befindet sich derzeit in einer Krise, wie Südwestmetall-Chef Oliver Barta betont, der feststellte, dass sie nicht nur weit von den Vor-Corona-Krise-Niveaus entfernt sind, sondern auch der globalen industriellen Entwicklung hinterherhinken. Die anhaltende Krise werde durch strukturelle Veränderungen und schlechte Rahmenbedingungen verschärft, so Barta.

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