Unionsfraktionschef Friedrich Merz fordert angesichts schlechter Wirtschaftsdaten eine Grundsatzdebatte über die Showbereitschaft in Deutschland. „Wir müssen etwas zur Grundhaltung unseres Landes sagen: ob wir noch bereit sind, für unseren Wohlstand und unser Ruhestandseinkommen zu arbeiten“, sagte Merz, der auch Vorsitzender der CDU ist, der Zeitung Fink Media Group. Er fügte hinzu: „Auf jeden Fall ist eines klar: Unser Wohlstand kann nicht durch ein bedingungsloses Grundeinkommen und den vollen Lohn für eine Vier-Tage-Woche aufrechterhalten werden.“
Merz antwortete auf den Einwand, ob er es sei Die Frage, ob die Deutschen faul seien, wurde zu: „Das ist keine Frage der Faulheit.“ Deutschland hat eine schlechte Regierung, die Leistung bestraft. „Wer denkt, dass es keinen Unterschied macht, mehr oder weniger zu arbeiten, wird weniger versuchen.“ Die Folge sei eine geringere Wirtschaftsleistung. „Deshalb müssen wir mehr über Leistungsgerechtigkeit reden“, forderte der Koalitionsfraktionschef. „Uns ist wichtig, dass diejenigen, die härter arbeiten wollen, belohnt und nicht bestraft werden.“ Deshalb schlägt die CDU auch eine Steuerbefreiung für Überstunden vor.
Das Versagen Deutschlands im Sport sei ein „Symptom“
Der CDU-Vorstand habe bei seinen Beratungen am vergangenen Montag in Berlin auch über Sport gesprochen, sagte Merz. „Die Männermannschaft hat bei der Weltmeisterschaft verloren, die Frauenmannschaft ist früh ausgeschieden, und die deutsche Mannschaft hat bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft erstmals keine Medaille gewonnen. Für mich ist das das Symptom“, beklagte der CDU-Vorsitzende.
Die Spitzen der Koalitionsfraktion im Bundestag werden an diesem Donnerstag zwei Tage lang in Schmallenberg im Sauerland beraten. Wenn sich die Führung der Fraktion wohlfühlt, sollte hinter verschlossenen Türen darüber diskutiert werden. Streit um die richtige Person als Bundeskanzler für die Bundestagswahl 2025 und den richtigen Zeitpunkt für seine Bestimmung dürfte keine Rolle spielen.
Am ersten Tag der Klausurtagung in Merz‘ Heimatregion muss wirtschaftspolitisch die schwierige Situation des Wirtschaftsstandorts Deutschland dringend verbessert werden. Als Gast erwartet das Team um Merz und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt den ehemaligen Bundesbankpräsidenten und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden der Commerzbank, Jens Weidmann. Am Freitag hoffen die parlamentarischen Fraktionsführer, eine Klausur zu außen- und sicherheitspolitischen Themen abschließen zu können.
Generalsekretär der CDU: Ist die Welt krank
Bundeskanzler Olaf Scholz warf der CDU-Führung um Merz (SPD) bei dem Treffen zur Wirtschaftslage eine gefährliche Fehleinschätzung vor gemacht. Obwohl die Analyse richtig sei, gebe es einen Fachkräftemangel, sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann am Montag nach Beratungen mit dem Spitzenrat der Partei. „Aber es ist äußerst gefährlich, daraus den Schluss zu ziehen, dass alles in Ordnung ist und uns keine schwierigen Zeiten bevorstehen.“ Als der Internationale Währungsfonds (IWF) sagte, dass das Wirtschaftswachstum Deutschlands das schlechteste aller großen Volkswirtschaften sei, „zeigt das, dass wir das nicht tun.“ nicht nur der kranke Mann Europas, sondern der kranke Mann der Welt.“
Das reicht Linnemann nicht. Ausgehend von der Verbesserung der Abschreibungsregeln brauchen wir ein Gesamtkonzept. Das Konzept der Koalition zur Stärkung der Wirtschaft wird sich auf Themen wie Inflationsbekämpfung, Energiepreise, Fachkräfte und Bürokratieabbau konzentrieren.