Gewerkschaftsfraktionschef Friedrich Merz bittet den bayerischen Vizekanzler Hubert Aiwanger um schnelle und umfassende Aufklärung zu alten antisemitischen Flugblatt-Vorwürfen. „Ich muss sagen, seit die Vorwürfe öffentlich geworden sind, schäme ich mich nicht für das, was dort veröffentlicht wurde und was offenbar passiert ist“, sagte Sauerland-Schmallenberg, seine Heimatstadt. Er fügte hinzu: „Ich hoffe nur, dass Herr Ewanel diese Vorwürfe so schnell wie möglich gründlich aufklärt und erklären kann.“ Merz fuhr fort: „Ich finde diese Sprache völlig unangemessen. Ich finde es beunruhigend und irritierend, dass so etwas passiert ist.“
Es war zunächst unklar, wann Ewanger, der Chef der Freien Wähler, rechtzeitig eine schriftliche Antwort auf die 25 vom bayerischen Staatskanzler Markus Söder (CSU) angeforderten Fragen senden würde. Zuletzt verteidigte sich Aiwanger öffentlich gegen weitere Vorwürfe aus seiner Studienzeit.
Auf die Frage, ob Aiwanger noch als stellvertretender Ministerpräsident und Minister fungieren könne und wie er Aiwangers Krisenmanagement beurteilen würde, sagte Merz: „Er muss entscheiden, wie Herr Aiwanger mit dieser Angelegenheit umgeht.“ Welche Schlussfolgerungen Die Auslosungen der bayerischen Landesregierung müssen dort entschieden werden. „Ich finde das äußerst beunruhigend, belastend und auch irritierend für die gesamte politische Kultur dieses Landes“, sagte Merz.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrint (Alexander Dobrindt) sprach von der sehr unangenehmen Situation und sagte : „Die bisherigen Erklärungen waren einfach nicht ausreichend.“ Arvanger wird nun um eine weitere Stellungnahme gebeten. „Seine Aufgabe ist es, hier gegenüber der Öffentlichkeit Stellung zu beziehen.“ Da Avanger jedoch durch das faire Verfahren die Möglichkeit hatte, sich umfassend zu äußern, werden wir nun seine Stellungnahme abwarten und dann die entsprechende politische Einschätzung vornehmen.