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Merck steigert den Umsatz - Unterstützung der Halbleiter- und Pharmaindustrie

Nach dem Ende des Corona-Booms stand die DAX-Unternehmen vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Jetzt stabilisiert sich das Geschäft, wobei Merck von der Hype rund um künstliche Intelligenz profitiert.

- Merck steigert den Umsatz - Unterstützung der Halbleiter- und Pharmaindustrie

Geschäfte mit Pharmazeutika und Halbleitermaterialien treiben die Merck Group in Darmstadt an. Im zweiten Quartal stiegen die Umsätze leicht um ein Prozent auf rund 5,3 Milliarden Euro. Insbesondere mit Krebsmedikamenten gelang Merck ein Wachstum.

Darüber hinaus profitierte der DAX-Konzern von einer Erholung im Bereich Halbleitermaterialien in seiner Elektronik-Sparte, getrieben durch das boomende Geschäft mit künstlicher Intelligenz - die Umsätze im Segment Halbleiterlösungen legten um zweistellige Prozentpunkte zu. Allerdings musste Merck einen erneuten Rückgang der Umsätze im Laborbedarfsgeschäft hinnehmen, da Kunden Bestellungen zurückhalten und Lagerbestände reduzieren, nachdem der Corona-Boom vorbei ist.

Hoffnung auf Krebsmedikament zerschlagen

Insgesamt sank der angepasste operative Gewinn (EBITDA pre) um 2,9 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Der Nettogewinn lag bei 605 Millionen Euro, 14,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Eine Rückstellung belastete dies, da ein jüngst getesteter Krebsmedikamentenkandidat in klinischen Studien gescheitert war.

"Wir hatten angekündigt, dass wir schrittweise bis 2024 wieder auf organisches Wachstum zurückkehren würden. Das zweite Quartal zeigt, dass wir auf diesem Weg gute Fortschritte machen", sagte Merck-Chef Belén Garijo.

Merck zeigt sich jüngst optimistischer

Nach einem Boom bei Impfstoffen während der Corona-Pandemie hatte Merck zuletzt starke Gegenwinde erlebt. Neben dem Einbruch im Laborgeschäft hatte auch die Nachfrage nach Halbleitermaterialien nachgelassen.

Allerdings zeigt sich Merck jüngst optimistischer und hat seine Ziele für das laufende Jahr angehoben. Die Umsätze sollen zwischen 20,7 und 22,1 Milliarden Euro liegen, und der angepasste operative Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) soll zwischen 5,8 und 6,4 Milliarden Euro liegen.

Die Herstellung von pharmazeutischen Produkten, insbesondere Krebsmedikamenten, trug erheblich zum Wachstum von Merck im zweiten Quartal bei, trotz einer leichten Umsatzsteigerung. Leider scheiterte ein jüngst getesteter Krebsmedikamentenkandidat in klinischen Studien und führte zu einer Rückstellung, die den Nettogewinn belastete.

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