- Menschen, die während einer Liege-Demonstration von ME/CFS betroffen sind
Dutzende Menschen demonstrierten auf dem Alexanderplatz und vor dem Roten Rathaus, indem sie sich hinlegten und Rollstühle verwendeten, um auf ME/CFS-Betroffene aufmerksam zu machen. Laut Polizei nahmen etwa 70 Teilnehmer teil. Die von der Initiative #LiegendDemo organisierte Demonstration stand unter dem Motto "Rollstuhldemo für die Integration und Sichtbarkeit von Menschen mit ME/CFS".
ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Müdigkeitssyndrom. Laut der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS handelt es sich um eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu erheblicher körperlicher Behinderung führt. Demonstranten beschweren sich, dass Hilfe für Betroffene oft zu spät kommt, wobei das Rollstuhlsymbol diese Verzögerung symbolisiert. Eine zeitgerechte und angemessene Hilfe könnte den Zustand mildern, sagen sie.
Kleine Aktivitäten können zur Qual werden
Betroffene erleben eine schwere körperliche Schwäche. "Sogar kleine Aktivitäten wie Zähneputzen, Duschen, Kochen oder ein paar Schritte gehen können zur Qual werden oder erfordern Tage Bettruhe Afterwards, einfach von Einkäufen im Supermarkt", heißt es auf der Website der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS. Andere Symptome sind schweres Krankheitsgefühl, geschwollene Lymphknoten, Halsschmerzen und erhöhte Infektionsanfälligkeit.
Vor der COVID-19-Pandemie wurde geschätzt, dass etwa 250.000 Menschen in Deutschland betroffen sind. Experten glauben, dass sich diese Zahl durch COVID-19 verdoppelt hat. Trotz seiner relativ hohen Prävalenz bleibt die Erkrankung wenig verstanden.
Die schwere neuroimmunologische Erkrankung ME/CFS führt oft zu erheblicher körperlicher Behinderung für Betroffene. Leider kommt zeitgerechte und angemessene Hilfe für die Betroffenen oft zu spät, wodurch alltägliche Aktivitäten wie Zähneputzen oder ein paar Schritte gehen zu einer erheblichen Herausforderung werden, die oft Tage Bettruhe erfordert.