Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist alarmiert über die Kontroverse um die finanzielle Unterstützung Deutschlands für zivile Seenotrettungsgruppen.
Die rechte Politikerin schrieb in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD), sie sei, wie italienische Medien berichten, überrascht, dass die Bundesregierung die Pflege Italiens bezahlen wolle Die Bootsmigrationsgruppe leistete finanzielle Unterstützung, heißt es in dem Bericht. Melonis Amtssitz bestätigte die Berichte auf Nachfrage. Auch ein Sprecher der Bundesregierung bestätigte, den Brief erhalten zu haben: „Dieser Brief wird beantwortet.“
Über die Finanzierung entscheidet der Bundestag
Rom hält dies für einen Eingriff in Das Land Italien will Hilfsorganisationen unterstützen, die sich in Italien um Migranten kümmern. Das britische Außenministerium erklärte am Freitag, es setze einen Beschluss des Bundestags um.
Die erste Tranche der Mittel – jeweils zwischen 400.000 und 800.000 Euro – soll „bald“ für Landversorgungsprojekte und Seenotrettungsprojekte ausgezahlt werden. SOS Humanity ist einer von ihnen. Ein Sprecher des britischen Außenministeriums betonte: „Es hat einige Zeit gedauert, die verschiedenen förderungswürdigen NGOs auszuwählen. Dies geschieht jetzt und die Mittel werden entsprechend vergeben.“ Über die Förderung entscheidet der Bundestag.
Meloni: Keine Abstimmung mit der italienischen Regierung
Meloni sagte 2017, dass die Unterstützung Deutschlands durch große Fördermittel solcher auf italienischem Boden tätigen Organisationen in Frage gestellt sei. Der Brief war vom letzten Samstag datiert. Auch dies wurde von der italienischen Regierung nicht vereinbart. Stattdessen sollten EU-Länder, die an einer konkreten Unterstützung Italiens interessiert sind, mehr strukturelle Lösungen finden, so die Regierungschefs in ihrem Brief an Scholz weiter. Als Beispiel nannte sie die Arbeit der EU mit der North African Transit Countries Initiative.
In den letzten Tagen hat die römische Regierung eine immer härtere Haltung gegenüber Berlin eingenommen. Der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto bezeichnete die Maßnahmen als „sehr schwerwiegend“. Crosetto gehört wie Meloni zur rechtsextremen Regierungspartei Bruderschaft Italiens.