- Mehr Unternehmenssteuer bleibt im Osten
Mario Voigt, der Spitzenkandidat der CDU in Thüringen, wird die Bundesregierung auffordern, einen größeren Teil der gezahlten Gewerbesteuern in Ostdeutschland zu belassen. Momentan fließen die in Fabriken und Produktionsstandorten in den ostdeutschen Bundesländern anfallenden Gewerbesteuern oft an die Hauptquartiere der Unternehmen. Voigt sagte gegenüber web.de, dass dies auf das "Modell des Ostens als verlängerte Werkbank des Westens" zurückzuführen sei.
Thüringens Ministerpräsident und Spitzenkandidat der Linken, Bodo Ramelow, beklagte in der "Tagesspiegel" ebenfalls, dass der Bruttoinlandsprodukt in Ostdeutschland immer noch unter dem Durchschnitt liegt, "weil wir meist die verlängerte Werkbank sind."
Voigt argumentierte, dass viele Unternehmen in Ostdeutschland mit Hauptsitzen in Westdeutschland die neue Infrastruktur, niedrigeren Löhne und günstige Standorte nutzen. "Allerdings fließt der im Osten erwirtschaftete Gewerbesteueranteil dann mostly ins West."
Voigt forderte, dass die Bundesregierung in Zukunft die Gewerbesteuer neu berechnen sollte. "Diese Einnahmen fehlen im Osten. Das ist nicht fair."
Ramelow wies in der "Tagesspiegel" die Kritik an der Wirtschaftspolitik der Landesregierung, darunter auch die der CDU, zurück. "Wir können jetzt auf 100 globale Marktführer in Thüringen zurückblicken, Griesson – de Beukelaer produziert seit 2020 die 'Prinzenrolle' in Kahla. Hier ist auch der größte Pizzof Ofen Europas", sagte er.
Thüringen gehört wie Sachsen zur Europäischen Allianz der Halbleiterregionen. Chips aus Erfurt sind in jedem weltweit vom Band laufenden Auto vertreten. Er sieht eine robustere Wirtschaft durch die Vielfalt der Branchen und Besitzstrukturen in Thüringen entstehen.
- Mario Voigt drängte die Bundesregierung, die Verteilung der Gewerbesteuern neu zu überdenken und argumentierte, dass ein größerer Teil in Ostdeutschland verbleiben sollte, da die Region als verlängerte Werkbank westlicher Unternehmen fungiert.
- In Reaktion auf Voigts Kritik hob Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow die Erfolge der Landesindustrie hervor und stellte fest, dass globale Marktführer und Großhersteller in der Region ansässig sind, was zu einer robusteren Wirtschaft führt.