Bis 2025 werden in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover mehr neue Wohnungen gebaut als geplant. Das Wohnungsbaukonzept der Stadt sah vor, zwischen 2013 und 2025 etwa 12.300 neue Wohnungen zu bauen, tatsächlich würden aber 15.900 Wohnungen entstehen, gab die Stadt am Freitag bekannt. 8.600 Wohnungen sind fertiggestellt und 7.300 befinden sich im Bau oder stehen kurz vor dem Bau. Laut einem Bericht des ALP-Instituts für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden von 2025 bis 2035 16.800 neue Wohnungen gebaut. Das Wohnkonzept wurde entsprechend aktualisiert und der Politik zur Entscheidung vorgelegt.
Hannover ist eine wachsende Stadt mit einem starken Anstieg der Einwohnerzahlen, sagte Stadtplaner Thomas Vielhaber. Auch der Wohnungsbestand muss sich an die alternde Bevölkerung anpassen. Es wird davon ausgegangen, dass die Stadt derzeit ermittelt, welche Gebiete für neue Entwicklungen infrage kommen könnten. Laut einem von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten besteht bis 2035 Platzpotenzial für etwa 12.000 neue Wohnungen. Auch der Ausbau von Dachgeschossen ist möglich, ebenso wie der Abriss alter Gebäude, um eine verdichtete Wohnbebauung zu ermöglichen.
Allerdings gibt es Faktoren, die den Wohnungsbau bremsen könnten, warnte Vielhaber. Dazu zählen unter anderem die Spannungen auf dem Wohnungsmarkt und in der Baubranche – zunächst nannte er steigende Bau- und Energiekosten, Fachkräftemangel bei Bauunternehmen, steigende Zinsen und Inflation.