- Mehr neue Arbeitsplätze in der Metall- und Elektroindustrie
Die Anzahl der Ausbildungsverträge in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie bleibt auf hohem Niveau und steigt weiter. Allerdings wird es immer schwieriger, geeignete Bewerber zu finden, sagt Verbandsvorsitzender Bertram Brossardt in München.
Im Jahr 2024 wurden 15.530 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, ein Plus von 1,3 Prozent. Für 2025 werden 15.700 neue Verträge erwartet. Fast ein Viertel der Unternehmen bildet mehr aus, als vorgeschrieben ist. "Die Zahl der offenen Stellen in den Unternehmen sinkt, aber es gibt immer noch deutlich mehr Stellen als Bewerber", sagt Brossardt. "Die angespannte wirtschaftliche Lage und der Mangel an Bewerbern hindern sogar daran, noch mehr Verträge abzuschließen."
Unternehmen, die weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen haben, nannten zu wenige oder ungeeignete Bewerber als Hauptgrund. Der fehlende Abitur-Jahrgang aufgrund des Wechsels von G8 zu G9 spielt kaum eine Rolle: Der Großteil der Auszubildenden kommt von Mittelschulen, Realschulen und Wirtschaftsschulen.
Die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden, sind gut: 92,5 Prozent der Unternehmen planen, ihre Auszubildenden im Jahr 2024 auf eine befristete oder unbefristete Stelle zu übernehmen. Die Industrieverbände vbm und bayme erwarten sogar eine Übernahmequote von 97,7 Prozent für 2025. Wenn keine Übernahme erfolgt, liegt dies meist auf Wunsch der Auszubildenden, zum Beispiel weil sie später studieren wollen. Die Unternehmen "sind auf jedes einzelne junge Talent im Freistaat für ihren Fachkräftenachwuchs angewiesen", sagt Brossardt. Die tariflich vereinbarte monatliche Vergütung in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie liegt zwischen 1.124 Euro im ersten und 1.312 Euro im letzten Ausbildungsjahr.
Aufgrund des hohen Bedarfs an Ausbildungsplätzen in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie haben Unternehmen Schwierigkeiten, ausreichend geeignete Bewerber zu finden. Dies trägt dazu bei, dass die Zahl der offenen Stellen trotz steigender Ausbildungsverträge sinkt.
Da Bewerber rar sind, bilden viele Unternehmen in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie mehr Auszubildende aus, als vorgeschrieben ist, da sie auf jedes junge Talent für ihren Fachkräftenachwuchs angewiesen sind.