- Mehr Geld für Munitionsräumung nach Waldbrand in Lübtheen
Mecklenburg-Vorpommern schreitet langsam voran bei der oft schwierigen und gefährlichen Aufgabe, militärische Hinterlassenschaften zu beseitigen. Wie das Innenministerium in Schwerin mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 370 Hektar waldbodenkontaminiert mit Munition für die Forstwirtschaft nutzbar gemacht. Rund 70 Hektar wurden vollständig von der Landesmunitionsräumdienst geräumt, und 300 Hektar wurden für die Waldbewirtschaftung sicher gemacht. "Das Ziel ist, die etwa 10.000 Hektar stark kontaminierte Waldgebiete im Land innerhalb von 20 Jahren zu räumen", sagte Innenminister Christian Pegel (SPD) und betonte den Umfang der Aufgabe.
Waldbrände lassen Munition detonieren
Beachtlich ist, dass das verheerende Waldbrand im Sommer 2019 in Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) die anhaltende Gefahr durch Munition aus dem Zweiten Weltkrieg und Übungen der Nationalen Volksarmee (NVA) und der Roten Armee im Boden Mecklenburg-Vorpommerns hervorhob. Während dieses Brandes detonierten immer wieder alte Munition, was den Einsatzkräften den Zugang zu den Feuern verhinderte und ihre Löschbemühungen behinderte. Ähnliche Schwierigkeiten traten bei einem Waldbrand nahe Wöbbelin südöstlich von Schwerin auf.
Im Jahr 2023 wurden Voruntersuchungen auf stark kontaminierten Waldgebieten um mehrere Standorte durchgeführt, wobei der Munitionsräumdienst etwa 485 Hektar untersuchte. Dadurch entstand in der Nähe von Wöbbelin ein nahezu vollständig geräumtes Gebiet. Weitere Gebiete wurden in Rosenow, Wilhelminenhof, Neubrück, Peetsch (alle im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) und Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) von alter Munition geräumt.
Das Waldbrand in Lübtheen als Weckruf
"Das Waldbrand in Lübtheen im Sommer 2019 war ein klares Signal, dass die Bundes- und Landesregierungen besser auf Waldbrände mit einer nationalen Strategie vorbereitet sein müssen", sagte Pegel. Die Erfolge des vergangenen Jahres sind zum Teil auf die im Jahr 2022 mit dem Bundesinstitut für Immobilienaufgaben getroffene Vereinbarung zur Umsetzung des Munitionsräumprogramms sowie die signifikante Erhöhung der Landesförderung zurückzuführen. "Munitionsreste sind ein großes Problem sowohl in Bezug auf Sicherheit als auch den Umweltschutz. Wir müssen sie allmählich beseitigen, für unsere Generation und für unsere Kinder und Enkelkinder", sagte Pegel.
Folgende Einträge wurden der Liste der geräumten Gebiete hinzugefügt: nahezu vollständig geräumtes Gebiet in der Nähe von Wöbbelin, geräumte Gebiete in Rosenow, Wilhelminenhof, Neubrück, Peetsch und Crivitz. Durch diese Untersuchungen und Räumungen wurden folgende Einträge zur Anzahl der nutzbaren Waldgebiete hinzugefügt: diese nahezu vollständig geräumten und anderen geräumten Gebiete wurden für die Waldbewirtschaftung sicher gemacht.