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Mehr Fehlalarme an Feuerwehrstationen

Thüringer Feuerwehrleute wurden im Durchschnitt 104 Mal täglich last year angerufen. Nicht jeder Einsatz war berechtigt.

Die Anzahl der falschen Alarme hat im Vergleich mit den letzten fünf Jahren einen Rekord erreicht.
Die Anzahl der falschen Alarme hat im Vergleich mit den letzten fünf Jahren einen Rekord erreicht.

- Mehr Fehlalarme an Feuerwehrstationen

Die Zahl der Fehlalarme hat unter den Thüringer Feuerwehren im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Insgesamt wurden 2023 im Land 6.347 Fehlalarme gezählt, ein Anstieg um 2.1% gegenüber dem Vorjahr, wie Karsten Utterodt, Vorsitzender des Thüringer Feuerwehrverbandes, bei der Vorstellung des neuen Feuer- und Katastrophenschutzberichts in Weimar mitteilte. Dies ist ein neuer Rekord im fünften Vergleichsjahr und eine besondere Belastung für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute.

Rauchmelder und Missbrauch: Ursachen für Fehlalarme

Die Ursachen für Fehlalarme können sehr unterschiedlich sein. Einer der Hauptgründe ist sicherlich die Pflichtausrüstung von Gebäuden mit Rauchmeldern, so Innenminister Georg Maier (SPD). Allerdings zeigt der Bericht auch, dass der Missbrauch des Notrufs zugenommen hat - von 190 Fällen im Jahr 2022 auf 292 im vergangenen Jahr. Viele der Verantwortlichen für solche Alarme sind sich nicht bewusst, dass sie eine Straftat begehen.

Insgesamt waren im vergangenen Jahr 33.341 ehrenamtliche und 1.106 Berufsfeuerwehrleute im Land aktiv. Das sind rund 400 mehr als im Jahr 2022, betonte Maier. Die Feuerwehrleute leisteten fast eine halbe Million Stunden Dienst für Hilfe und Brandbekämpfung. Die Anzahl der Einsätze stieg um mehr als 38.000.

Die Feuerwehren wurden mehr als 5.000 Mal zur Brandbekämpfung alarmiert. Obwohl weniger Brände als im Jahr 2022 registriert wurden, ist die Zahl im langfristigen Vergleich immer noch sehr hoch. 19 Menschen starben im vergangenen Jahr bei Bränden - 15 weniger als im Jahr 2022.

Zuwachs bei Jugendfeuerwehren

Maier zeigte sich besonders erfreut über das Wachstum bei den Jugendfeuerwehren. Die Anzahl der Mitglieder in Jugendfeuerwehren stieg um 608 auf 15.573 im vergangenen Jahr, ein Anstieg von 3,9% gegenüber 2022. Diese Wachstumsdynamik hält seit 2013 an. In einigen Feuerwehren gibt es sogar Wartelisten. Viele Kinder und Jugendliche haben nach der Corona-Pandemie den Weg zur Feuerwehr gefunden, so Maier. Besonders in ländlichen Gebieten gibt es großes Interesse.

Die Feuerwehren im Land sind sowohl personell als auch technisch gut ausgestattet. Das Land hat im vergangenen Jahr rund 45 Millionen Euro für den Feuer- und Katastrophenschutz ausgegeben, rund 10 Millionen Euro mehr als im Jahr 2022. Diese Summe wird in diesem Jahr deutlich auf 70 Millionen Euro erhöht. "Sicherheit wird nicht vernachlässigt", sagte der Minister.

Der Schutz vor Katastrophen ist ein wichtiger Aspekt des Feuer- und Katastrophenschutzes, wie die erhöhten Mittel, die das Land in diesem Bereich bereitstellt, mit 70 Millionen Euro in diesem Jahr zeigen. Missbrauch von Notrufen und hohe Zahlen von Fehlalarmen, einschließlich der durch Rauchmelder ausgelöst, können eine unnötige Belastung für ehrenamtliche und Berufsfeuerwehrleute darstellen, was den Bedarf an entsprechenden Schutzmaßnahmen und Bildung hervorhebt.

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