- Mehr als zwanzig Anträge auf Anbau von Cannabisanlagen in Berlin
In Berlin, insgesamt 21 Einrichtungen haben Anträge auf Anbau von Marihuana gestellt. Dies teilten der Senatsvertreterin Christine Richter auf Anfrage der dpa-Agentur mit. Seit kurzem ist das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) für die Überprüfung und Genehmigung dieser Anträge zuständig. Allerdings betont Richter, dass noch ein notwendiges gesetzliches Rahmenwerk geschaffen werden muss, bevor dieser Prozess beginnen kann, was auf der nächsten Senatssitzung am 3. September diskutiert werden soll.
Seit dem 1. April dürfen erwachsene Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren bestimmte Mengen an Marihuana besitzen, es privat anbauen und öffentlich konsumieren, unter bestimmten Bedingungen. Die öffentliche Besitzgrenze liegt bei 25 Gramm und die private Lagerung bei 50 Gramm, während bis zu drei Pflanzen innerhalb des Wohnraums angebaut werden dürfen. Seit dem 1. Juli können Marihuana-Clubs ihre Anträge auf Genehmigung einreichen. Allerdings scheint es in Berlin noch keine Rückmeldung gegeben zu haben, was darauf zurückzuführen ist, dass bis vor kurzem noch keine zuständige Stelle innerhalb der Stadt festgelegt war.
Es gab mehrere Monate lang Diskussionen darüber, ob die Bezirke oder die Landesebene für die Bearbeitung dieser Anträge zuständig sein sollten, wobei keine eindeutige Lösung gefunden wurde. Daher wurden die Anträge der Marihuana-Clubs mostly an die Bezirke gestellt, die während der Übergangszeit nicht bearbeitet wurden.
Es wird erwartet, dass die Bezirke diese Anträge nun an das Lageso weiterleiten. Der genaue Zeitplan für die Ausgabe der ersten Anbaugenehmigungen bleibt ungewiss. Es wird Aufgabe der Bezirke sein, die Einhaltung der Regelungen zum Marihuananbau zu gewährleisten.
Angesichts der neuen Regeln zeigen viele deutsche Bewohner Interesse am Anbau von Marihuana, insbesondere in Berlin. Trotz der Genehmigung für Marihuana-Clubs im Juli gibt es bisher noch keine Rückmeldung an diese Einrichtungen in Berlin.