Berliner Betriebspanel - Mehr als die Hälfte der Entlassungen erfolgt durch Arbeitnehmer
Aufgrund des Fachkräfte- und Arbeitskräftemangels tendieren Berliner Arbeitnehmer zunehmend dazu, zu kündigen und sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen, sagen Experten. Mehr als die Hälfte (54 %) der Personalverluste in der Berliner Wirtschaft im vergangenen Jahr seien auf die Entlassung von Mitarbeitern zurückzuführen, heißt es in der aktuellen Umfrage der Berliner Unternehmen, die die Senatsverwaltung für Arbeit am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Das ist eine Steigerung um zehn Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Nur ein Viertel der Arbeitsverhältnisse wird vom Arbeitgeber gekündigt, der Rest sind Pensionierungen etc. Seit 2010 hat sich der Anteil der Mitarbeiterkündigungen an allen Mitarbeiterabgängen mehr als verdoppelt.
Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe sagte: „Aufgrund der enormen Nachfrage nach Fachkräften haben wir einen klaren Arbeitsmarkt. Arbeitgeber müssen sich auf diese Situation einstellen, um für Arbeitnehmer attraktiv zu bleiben, bestehende Mitarbeiter zu halten und neue zu gewinnen.“
Aus Sicht des Senats hat das Berliner Unternehmen vor allem in der Ausbildung noch viel zu tun. Die Umfrage zeigt, dass nur 17 % der Unternehmen in den Provinzhauptstädten Schulungen anbieten. Landesweit liegt die Quote jedoch eher bei 30 Prozent. Laut anderen Untersuchungen der Senatsregierung ist der Anteil der Unternehmen, die in der Hauptstadt ausbilden, sogar noch geringer. Dies bedeutet, dass auch das zweite ausbildungsberechtigte Unternehmen die Ausbildung nicht durchgeführt hat.
Silke Kriwolutzky, Geschäftsführerin des Instituts zur Analyse sozioökonomischer Strukturen (Söstra), die die Umfrage ausgewertet hat, sagte: „In etwa der Hälfte der Fälle war die Qualität der Bewerber bei Ausbildungsplätzen ausschlaggebende Faktoren für offene Stellen.“ Unternehmenspanel. Von Juli bis November 2022 wurden rund 980 Berliner Unternehmen zu Arbeitsthemen wie Ausbildung, Fachkräftebedarf, Tarifverträge und Geschlechterverhältnisse befragt.
Pressemitteilung des Senatsmanagements
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Quelle: www.stern.de