Mehr als 1.100 nicht autorisierte MVs aus Polen eingereist
Mehr als 1.100 Migranten haben seit Jahresbeginn illegal die polnische Grenze nach Mecklenburg-Vorpommern überquert. Die Bundespolizei Bad Bramstedt teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass sich zum Stichtag 30. September 1.122 Schmugglerverdächtige und 14 Schlepperverdächtige im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Passevak befänden. Nach Angaben der Bundespolizei ist diese Zahl dreimal so hoch wie im gleichen Zeitraum im Jahr 2022, als 387 Migranten festgenommen wurden. Damals gab es auch 12 mutmaßliche Schmuggler.
Ein Sprecher der Bundespolizei konnte nicht sagen, welche Auswirkungen die vorübergehende Wiedereinführung der Grenzkontrollen in der Region im Oktober haben würde. Qualitätsgesicherte Statistiken stehen erst Ende September zur Verfügung. Er erklärte, dass die Situation „weiterhin dynamisch“ sei. Einem Bericht der Bundespolizeiinspektion in Passevoque zufolge wurden allein im November zwei Schmuggelverdächtige festgenommen. Sie warten im Gefängnis Neustrelitz auf ihren Prozess.
Am 16. Oktober führte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vorübergehende Grenzkontrollen ein, auch an der EU-Binnengrenze zu Polen. Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern sei eine solche temporäre Kontrollstelle an der Autobahn A 11 bei Pommeren eingerichtet worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Führen Sie stichprobenartige Kontrollen des grenzüberschreitenden eingehenden Verkehrs durch. Am vergangenen Mittwoch wurden Fesers Regeln um 20 Tage verlängert.
Ein Sprecher der Bundespolizei erklärte, dass die Bundespolizei daher mehr rechtliche Möglichkeiten habe, die Grenze zu schützen. An der deutsch-polnischen Landgrenze können Migranten abgewiesen werden, wenn sie die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen.
Das Landgericht Mecklenburg-Vorpommern hat nach Angaben des Schweriner Justizministeriums im vergangenen Jahr 14 Schlepper verurteilt. Im vorletzten Jahr waren es fünf. Zahlen für 2023 wurden einem Ministeriumssprecher zufolge noch nicht veröffentlicht. Auch zur Höhe der Strafen für die Jahre 2021 und 2022 konnte der Sprecher keine Angaben machen.
Quelle: www.dpa.com