In einem Zivilverfahren nach dem Betrug mit Medikamenten im großen Stil will das Oberlandesgericht Rostock am Freitag (10.00 Uhr) eine Entscheidung verkünden. In einem Strafverfahren hatten eine Apotheken-Angestellte und eine Arzthelferin gestanden, in Schwerin vor zehn Jahren mit gefälschten Rezepten Medikamente gestohlen und in der Kraftsport-Szene zu Dopingzwecken verkauft zu haben. Den Krankenkassen entstand ein sechsstelliger Schaden.
Der betroffene Apotheker hatte sich laut Gericht mit den Kassen auf eine Zahlung von fast 95.000 Euro geeinigt. Im aktuellen Zivilverfahren fordert er Schadenersatz von der Arzthelferin und dem Arzt, bei dem sie damals arbeitete. Gegen ihn macht der Apotheker unzureichende Praxisorganisation und Überwachung seiner Angestellten geltend. Mit seiner ehemaligen Angestellten hatte sich der Apotheker laut Gericht arbeitsgerichtlich geeinigt.