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Marktforscher: Russlands Digitalindustrie schrumpft stark

Hochleistungscomputer
Ein Hochleistungscomputerin Stuttgart. In Russland ist die einst aufstrebende Digitalbranche seit dem Angriff auf die Ukraine spürbar eingebrochen.

Russlands digitale Industrie bricht nach dem Angriff auf die Ukraine zusammen. Laut dem Marktforschungsunternehmen IDC gingen die Umsätze russischer IT- und Telekommunikationsunternehmen um ein Viertel (25,1 %) zurück. Der Digitalverband Bitkom hat die Analyse am Donnerstag veröffentlicht.

Vor dem Krieg galt die IT- und Telekommunikationsbranche in Russland als aufstrebender Bereich. Der russische ICT-Markt ist in den vergangenen Jahren regelmäßig stark gewachsen und wird 2021 sogar um knapp 15 % wachsen. Auch Unternehmen wie der russische IT-Sicherheitskonzern Kaspersky sind international erfolgreich.

„Russland hat mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine seine IT- und Telekommunikationsbranche in den Abgrund geführt“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Russland hat sich auch in der digitalen Welt zum Paria gemacht und sich von globalen Innovationen abgeschottet. «Der Trend der digitalen Verzwergung in Russland wird sich fortsetzen. In Russland machen nur noch Hacker Geschäfte. „Mit dem Exodus zehntausender IT-Spezialisten wird Russland auf absehbare Zeit nicht mehr digital vernetzt sein.“

Der BITKOM rechnet auch in diesem Jahr mit einem weiteren Rückgang. 2023 soll Russlands Digitalbranche schrumpfen um 5,6 %.Beträgt der Umsatz 2021 noch 43,4 Milliarden Euro, so werden es 2022 nur noch 32,5 Milliarden Euro sein und 2023 voraussichtlich 30,6 Milliarden Euro erreichen.

International ist die Digitalbranche allerdings Auf dem Weg: Laut aktuellen Bitkom-Prognosen soll der IKT-Weltmarkt bis 2023 um 4,8 % auf 4,33 Billionen Euro wachsen. Russlands Anteil am IKT-Weltmarkt wird in diesem Jahr von 1,1 % im Jahr 2021 auf nur noch 0,8 % sinken. Zum Vergleich: 35,7 % in den USA, 11,8 % in der EU ohne Deutschland und 4,2 % in Deutschland.

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