- Margot Friedländer-Preis unter neuer Leitung
Der Margot Friedlaender-Preis, benannt nach der Zeitzeugin und Holocaust-Überlebenden Margot Friedlaender (102), wird erstmals im Jahr 2024 von der im vergangenen Jahr gegründeten Friedlaender-Stiftung verliehen. Der Preis soll Einzelpersonen oder Gruppen auszeichnen, die aktiv Toleranz fördern und Antisemitismus oder anti-demokratische Gesinnungen an Schulen, Universitäten, in zivilen Initiativen, Vereinen oder Unternehmen bekämpfen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die Preisverleihung ist für November in Berlin geplant.
Erinnerung, Bewusstsein, Humanität
Geboren in Berlin im Jahr 1921 als jüdische Deutsche, wurde Friedlaender 1944 von den Nazis in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Sie war das einzige Überlebende ihrer Familie. Nach über sechs Jahrzehnten im New Yorker Exil kehrte Friedlaender im Alter von 88 Jahren nach Berlin zurück. Sie setzt sich weiterhin aktiv für Erinnerung, Bewusstsein, Freiheit, Demokratie und Humanität ein.
Der Margot Friedlaender-Preis wurde von der Schwarzkopf-Stiftung zusammen mit Friedlaender von 2014 bis 2023 an junge Menschen verliehen, die sich durch Projekte mit dem Holocaust und seinen Folgen auseinandersetzten.
Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wurde neu gestaltet. Er kann nun ohne Altersbeschränkung an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen werden. Das Preisgeld soll die Fortsetzung des Engagements der Preisträger unterstützen.
Der Margot Friedlaender-Preis, der Toleranz fördert und Antisemitismus bekämpft, wird erstmals im Jahr 2024 unabhängig von der Friedlaender-Stiftung verliehen. Die Preisträger, die mit 25.000 Euro dotiert sind, werden ihre Initiativen zur Förderung von Humanität und Demokratie fortsetzen und so in der Tradition von Margot Friedlaender weiterwirken.