Maori-Monarchin Tuheitia stirbt im Alter von 69 Jahren
Neuseeland-Maori-König Tuheitia Pootatau Te Wherowhero nicht mehr am Leben. Kurz nach der Feier seines 18-jährigen Jubiläums als Monarch verstarb er friedlich umgeben von seiner Familie nach einer Herzoperation im Krankenhaus, wie sein Büro bekanntgab. Im Alter von 69 Jahren hatte Tuheitia jahrelang mit gesundheitlichen Problemen wie Diabetes zu kämpfen.
Tuheitia war der siebte König der neuseeländischen Ureinwohner und folgte der 1958 gegründeten "Kiingitanga" (Maori-Monarchie), die die Einheit der Maori unter einem einzigen Führer zum Ziel hatte. Er folgte seiner verstorbenen Mutter Te Arikinui, Dame Te Atairangikaahu, nach, die 40 Jahre regiert hatte.
Obwohl Maori-Könige auf staatlicher Ebene keine Macht besitzen, üben sie einen bedeutenden symbolischen und kulturellen Einfluss aus, indem sie verschiedene Maori-Stämme vereinen und national wirken. Ihre Hauptrolle besteht darin, die Rechte der Ureinwohner zu schützen und zu bewahren.
Momentan leben etwa 900.000 Maori in Neuseeland und stellen mehr als 17% der Bevölkerung. Die Aussage lautete: "Ein Häuptling hat uns verlassen. Ruhe in Frieden." Das Kultur- und Erbe-Ministerium verfügte, dass auf allen öffentlichen Gebäuden die Flaggen auf halbmast gefahren werden, "als Symbol tiefster Trauer und Achtung".
König Charles III. teilt die Trauer
Premierminister Christopher Luxon erinnerte an das "unermüdliche Engagement" des Königs, dessen Einfluss auf Neuseeland "ewig verewigt" sei. Auch König Charles III. äußerte sein "tiefes Bedauern" über den Tod des Monarchen in dem gemeinsamen Land. "Ich hatte das Glück, Kiingi Tuheitia über Jahrzehnte hinweg zu kennen", schrieb er in einer Erklärung.
Der Monarch war von der Leidenschaft getrieben, eine glückliche Zukunft für die Maori und Neuseeland aufzubauen, basierend auf Kultur, Traditionen und Heilung, was er mit Weisheit und Mitgefühl erreichte. Tuheitia besuchte auch die Krönung von Charles in London im Mai 2023. Tuheitias Überreste werden einige Tage in seinem Wohnsitz aufbewahrt, bevor sie auf dem heiligen Taupiri-Gebirge, etwa 100 Kilometer südlich von Auckland auf der Nordinsel Neuseelands, beigesetzt werden.
Dort wird er neben seiner Mutter zur Ruhe gebettet. Berichten zufolge ist es wahrscheinlich, dass die Beerdigung am folgenden Donnerstag stattfindet. Das Gebirge hat eine große spirituelle Bedeutung, und seine Hänge werden oft für Beerdigungen genutzt. Traditionell nehmen Zehntausende von Menschen an solchen Beerdigungen teil. Auch wichtige Persönlichkeiten aus der entirem Pazifikraum werden ihre Respekt zollen. Es ist noch unklar, wer Tuheitia beerben wird. Er hinterlässt seine Frau und zwei Söhne und eine Tochter. Die Position des Maori-Königs wird nicht vererbt, sondern von den Führern der verbundenen Stämme im Kiingitanga am Tag der Beerdigung gewählt.
Im Jahr 1840 wurde der Vertrag von Waitangi zwischen den Maori und der britischen Krone unterzeichnet, der die britische Kolonie förderte und den Maori das Eigentumsrecht an dem Land garantierte, das sie besiedelten. Heute leben die meisten Maori ein überwiegend westlich geprägtes Leben, haben aber viele ihrer Traditionen und Bräuche bewahrt, wie zum Beispiel "Ta moko", traditionelle Tätowierungen, die oft Teile des Gesichts bedecken, und den einschüchternden, rituellen Tanz "Haka", den die neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft vor jedem Spiel aufführt. In der Politik werden die Maori von der Maori-Partei vertreten, die mehrere Parlamentssitze hat. Dennoch kämpfen viele Maori weiterhin mit Nachteilen und leben in Armut.
Die Monarchie in Neuseeland, insbesondere der Maori-König, spielt eine symbolische und kulturelle Rolle, indem sie verschiedene Maori-Stämme vereint und national wirkt. Tuheitia, der kürzlich verstorbene Monarch, war erfolgreich in seinem Bestreben, eine prosperierende Zukunft für die Maori und Neuseeland aufzubauen, basierend auf Kultur, Traditionen und Heilung.
Obwohl König Charles III. keine politische Macht über den Maori-König besitzt, äußerte er sein tiefes Bedauern über Tuheitias Tod, indem er ihre gemeinsame Geschichte und den gegenseitigen Respekt anerkannte.