Dringende Situationen - Mann nach Badeunfall vermisst; vermutlich bei Rettungsversuch gestorben.
Über das letzte Wochenende berichten zwei Menschen in Nordrhein-Westfalen verschwunden, nachdem sie sich in der Rhein und einem Münsterländer See ertränkt haben. In Düsseldorf sprang ein 34-jähriger Mann in den Rhein, um seiner Frau zu helfen, die in Not war, und geriet selbst in Schwierigkeiten. Während der Mann im Strom kämpfte, konnten die Rettungskräfte seine Frau retten und sie ins Krankenhaus bringen. Sie erfährt derzeit intensiven medizinischen Behandlung. Die Kinder des Paares, die den Vorfall miterlebt hatten, sind bei Notseelsorgern untergebracht. Daneben waren auch andere Familienmitglieder anwesend, so berichtete ein Sprecher des Düsseldorfer Feuerwehrdienstes.
Die Rettungsmaßnahmen für den Mann im Rhein umfassen den Einsatz von Booten, Hubschraubern und Bodentruppen. Am Montag teilte ein Sprecher mit, dass die Suche nach dem verschwundenen Mann vorübergehend eingestellt worden sei. Die hohe Geschwindigkeit des Rheinstroms macht es schwierig, zu schätzen, wo er sich befinden könnte. Der Rhein hat aufgrund der Flut in Saarland einen höheren als üblichen Wasserstand.
In Kreis Steinfurt ist ein 41-jähriger Mann seit Sonntagabend verschwunden. Der Polizeisprecher erwähnte, dass Hubschrauber und Taucher am Montag erneut suchen würden. Der Mann war in einen See bei Lotte auf einem Kayak gefallen. Ein zweiter Mann, ebenfalls aus dem Kayak, wurde gerettet. Obwohl ein ausgedehnter mehrstündiger Such- und Rettungsversuch am Sonntag mit Tauchern, Hubschraubern und Drohnen durchgeführt wurde, wurde der Mann nicht gefunden.
Der Rhein ist ein Bundeswasserweg ohne allgemeine Schwimmverbot, so berichtete ein Sprecher des Düsseldorfer Feuerwehrdienstes. Es gibt jedoch Bannzonen an bestimmten Orten, wie z.B. vor Gebäuden wie Brücken oder Hafeneinfahrten. Der Sprecher warnte außerdem davor, überall zu schwimmen, da die Strömungen sehr schnell sein können. Diese Strömungen können unter der ruhigen Wasseroberfläche verborgen sein, und die Ansaugschwelle von vorbeifahrenden Schiffen stellt zusätzlich eine Gefahr dar.
In Deutschland ertranken 2023 insgesamt 378 Menschen, was mehr ist als im Vorjahr. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) meldete 355 tödliche Ertrinkungsunfälle im Vorjahr. Unbewachtes Binnenwasser war der Ort von 90% der Fälle, in denen Rettungsschwimmer in Notfällen nicht vorhanden waren.
Die DLRG fand heraus, dass Flüsse und Kanäle gefährlicher waren als im Vorjahr, mit 135 Ertrinkungsopfern - gegenüber 105 im Vorjahr. Die Anzahl der Ertrinkungsunfälle in Nordrhein-Westfalen nahm im Vergleich zur nationalen Entwicklung 2023 ab. Wetterbedingungen scheinen auch zum Gesamttotal beigetragen zu haben, da mehr Menschen Wasserkörper während sonniger Tage besuchen.
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Quelle: www.stern.de