Extremisus - Mann aus Reichsbürger Live in Schleswig-Holstein festgenommen
Im Bundesland Schleswig-Holstein ist ein mutmaßliches Mitglied der sogenannten „Reichsbürgerszene“ und Unterstützer der Terrororganisation festgenommen worden. Die Zentralstelle für Staatssicherheit der Staatsanwaltschaft Hamburg führte außerdem mit Hilfe des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein zwei Durchsuchungen im Raum Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) durch.
Dem 66-Jährigen wird die Unterstützung einer Gruppierung des Reichsbürgerkreises vorgeworfen, die sich spätestens im Januar 2022 gebildet haben soll, um die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland durch ein autoritäres System zu ersetzen Regierungsform nach dem Vorbild der deutschen Verfassung. Das Kaiserreich von 1871. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen ihre Mitglieder unter anderem geplant haben, durch Bombenanschläge einen wochenlangen Stromausfall herbeizuführen. Ziel war es, Menschen von Sendungen und Berichterstattung abzuschneiden. Außerdem will die Gruppe den nationalen Sicherheitsbehörden die Reaktion auf Putschversuche erschweren.
Ermittler werfen dem Verein außerdem vor, eine Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant zu haben. Die Tötung des Leibwächters soll zumindest sanktioniert worden sein.
Nach Angaben der Ermittler wurde der 66-Jährige über die Absicht informiert und erklärte seine Bereitschaft, sich an dem Putschversuch zu beteiligen. Er nahm an einem Gruppentreffen teil. Die Staatsanwaltschaft vermutet außerdem, dass der Mann im Oktober 2023 im Besitz eines geladenen Revolvers war.
Schleswig-Holstein Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) lobt die Zusammenarbeit zwischen der Zentralstelle für nationale Sicherheit der Staatsanwaltschaft Hamburg und dem Landeskriminalamt Schleswig-Holstein. „Wer sich der Grundordnung unserer Freiheiten und der Demokratie widersetzt, muss mit der Härte des Staates rechnen. Ich freue mich, dass dieser Mensch nun verhaftet wurde und so konzertiert gegen Feinde unserer Demokratie vorgeht.“
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Quelle: www.stern.de