Makkabi Segeberg hält an Stopp des Spielbetriebs fest
Nach dem Stopp des Spielbetriebs infolge des Nahost-Konflikts will Makkabi Segeberg die Situation weiter beobachten. Unter anderem ein möglicher Einmarsch des israelischen Militärs in Gaza und weitere Entwicklungen in der Region müssten «abgewartet werden», teilte der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. «Danach könnte die Gefahr von Ausweichaktionen der Hamas bzw. ihrer Unterstützer und Sympathisanten aus Deutschland steigen», sagte Vorstandsmitglied Walter Blender hinsichtlich weiterer Eskalationen.
«Konkrete Drohungen gab es noch nicht», fügte er hinzu. Der Verein mit Sportarten wie Gymnastik, Nordic Walking und Tischtennis hatte nach den Vorkommnissen im Nahen Osten den Spielbetrieb eingestellt. Blender erklärte dem NDR zuletzt, dass es in dem riesigen Gebäudekomplex der Gemeinde bei normalem Betrieb einen unkontrollierten Zulauf gebe. Und das sei derzeit «höchst gefährlich». «Denn wenn in der Synagoge, im Gemeindezentrum, in Sporträumen Licht brennt, dann ist das bei Dämmerung zu erkennen und das könnte ausgespäht werden. Da gehen wir einfach kein Risiko ein», sagte Blender dem Sender. Andere Vereine in Deutschland hatten teils am Spielbetrieb festgehalten.
Israel hatte nach Massakern in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival am 7. Oktober durch die islamistische Hamas massive Luftangriffe im Gazastreifen begonnen. Auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seitdem immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts schüren. Dabei gab es auf beiden Seiten tausende Tote.
Quelle: www.bild.de