Kultur - Mainzer Oberbürgermeister: Bundesregierung hat nichts mit Gutenberg-Museum zu tun
Der Bund wird nicht Schirmherr und ständiger Träger des Gutenberg-Museums in Mainz sein. Der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haas (parteilos) sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass damit eine Förderung von bis zu 20 Millionen Euro für die Weiterentwicklung des Museums entfalle. Dennoch werde die Stadt das Projekt vorantreiben.
Das Museum, das Johannes Gutenberg, den Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, ehrt, wird nächstes Jahr aus dem in die Jahre gekommenen Domgebäude ausziehen und das Haus vorübergehend mit dem Naturhistorischen Museum der Landeshauptstadt teilen. Es ist geplant, am bestehenden Standort einen Neubau zu errichten und dabei das gesamte Konzept zu modernisieren. Nach Angaben der Stadt soll der Bau des Neubaus idealerweise im Jahr 2026 beginnen und im Jahr 2029 abgeschlossen sein.
Haas‘ Vorgänger Michael Ebling (SPD), heute Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, hatte sich für eine Neuordnung der Museumsträgerschaft eingesetzt und mit seiner Unterstützung die Stadt beim Bund engagiert. Vor ein paar Jahren sagte Ebeling, dass eine dauerhafte Finanzierung durch Staat und Bund das Museum „in eine nationale Liga“ bringen würde. Seiner Ansicht nach war dies der Erfindung des Buchdrucks und seinen Folgen angemessen.
Eine Sprecherin der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien Claudia Ross (Grüne) sagte, das Projekt sei noch nicht im parlamentarischen Verfahren ausgewählt worden. „Das von Ihnen bekundete Interesse kann leider nicht in die Finanzierung von ‚KulturInvest‘ 2023 einbezogen werden“, heißt es in dem Ablehnungsschreiben. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in seiner Sitzung am 28. September 2023 keinen Vorschlag für „Mainz“ vorgelegt. Gutenberg-Museum „Projekt bietet jegliche Fördermöglichkeiten. Die Anzahl der eingereichten Projekte übersteigt die Anzahl der verfügbaren Budgetressourcen deutlich.
Gutenberg-Museum
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Quelle: www.stern.de