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Madita Oeming erhält oft ungewollt Beichten

Als Wissenschaftlerin mit dem Spezialgebiet Pornos nimmt Madita Oeming oft Menschen ungewollt eine Art Beichte ab. Nach Veranstaltungen oder Auftritten vertrauten Männer oder Frauen ihr häufig persönliche Porno-Erfahrungen an, sagte die 37-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Göttingen. Mal sei es ein Taxifahrer, mal ein Tontechniker oder auch ein Professor auf einem Medizinkongress.

«Das hat oft einen Beichtcharakter», so Oeming. «Ich fühle mich wie die Porno-Päpstin, die dann sagt, das ist in Ordnung und die Absolution erteilt. Diese Rolle möchte ich eigentlich nicht haben.»

Die Kulturwissenschaftlerin arbeitet selbstständig und bezeichnet sich als unabhängige Porno-Wissenschaftlerin. Derzeit ist sie mit ihrem im August erschienenen Sachbuch «Porno. Eine unverschämte Analyse» auf Lesereise unterwegs. Ihr Verlag Rowohlt beschreibt Oeming als sex-positive Feministin und Lustaktivistin, die sich als Brückenbauerin zwischen Academia, Pornoindustrie und breiter Öffentlichkeit versteht.

Der nächste Auftritt der Autorin ist am 6. Oktober in der Zentralbibliothek Bremen. Am 21., 26. und 27. Oktober stellt Oeming ihr Buch in Berlin vor, unter anderem auf der Erotikmesse Venus und auf einem Pornfilmfestival. Am 31. Oktober ist sie beim Literaturherbst Göttingen und am 6. November beim Literarischen Salon in Hannover zu Gast.

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