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Lukas Podolski: "Die Deutschen jammern gern"

Lukas Podolski bereitet sich auf ein Festival - sein eigenes - vor. Das zeigt gut, dass 'Poldi' nie nur ein Fußballspieler war, sondern immer mehr. Er hat ein paar Beobachtungen über Deutschland gemacht.

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski sagt den Deutschen eine Neigung zum Klagen...
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski sagt den Deutschen eine Neigung zum Klagen nach.

- Lukas Podolski: "Die Deutschen jammern gern"

Der ehemalige Fußballnationalspieler Lukas Podolski schreibt die Neigung der Deutschen, sich zu beschweren, dem Envy-Faktor zu. "Die Deutschen mögen sich beschweren. Der Neidfaktor ist hier auch auf einem anderen Level, das ist schon der Fall", sagte der 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Der Weltmeister von 2014 hat während seiner Karriere in vielen verschiedenen Ländern gelebt und gespielt, was ihm eine gute externe Perspektive auf die Bundesrepublik gibt. Trotzdem fügte "Poldi" hinzu: "Aber wenn man das kennt und einschätzen kann, dann kann man damit auch gut umgehen."

Podolski hat 130 Länderspiele für Deutschland bestritten und gilt insbesondere bei seinem ehemaligen Klub 1. FC Köln als großer Fanliebling. In der Stadt am Rhein wird wahrscheinlich keine lebende Berühmtheit so sehr verehrt wie "Prinz Poldi". Im Ausland spielte er unter anderem für FC Arsenal in England und Inter Milan in Italien. Aktuell spielt Podolski noch für den Klub Gornik Zabrze in Polen.

Darüber hinaus ist er auch als Unternehmer tätig. Er bereitet derzeit eine neue Auflage des Glücksgefühle-Musikfestivals (12. bis 15. September) auf dem Hockenheimring vor. Im Jahr 2023 hat er das Festival mit seinem Partner Markus Krampe gestartet.

Podolski fühlt sich mit seiner Familie in Polen zu Hause

"Was die Deutschen definitiv mögen, sind Veranstaltungen: Sport, Konzerte, Festivals", sagte Podolski. "In diesem Bereich sind die Deutschen schon weiter." Auf seinem Festival auf dem Hockenheimring möchte Podolski auch selbst campen. "Ja, das ist schon cool", sagte er. "Wenn man morgens aufwacht und über das Gelände gehen kann, wenn kaum Menschen da sind."

Als man ihn fragte, wo er sich in Deutschland am wohlsten fühlt, sagte Podolski, dass er sich überall zu Hause fühlt. "Ich war in Köln, München, Istanbul, Japan, London. Jetzt bin ich seit drei Jahren in Polen. Ich versuche, mich überall zu Hause zu fühlen. Das ist meine Einstellung", sagte er. Er versucht, die Kultur des jeweiligen Landes zu leben. Er hat noch ein Jahr Vertrag bei Gornik Zabrze in Polen und hat noch keine Pläne für danach. "Wir fühlen uns als Familie im Moment in Polen zu Hause, die Kinder gehen dort zur Schule und es gefällt mir dort", sagte er. "Es gibt momentan keinen Plan, von dort wegzugehen."

"Keiner hat mehr Energie zum Arbeiten"

Während viele seiner Kollegen sich vollständig auf den Fußball konzentrieren, hat Podolski in den letzten Jahren mehrere Standbeine in verschiedenen Branchen aufgebaut - nicht nur mit dem Musikfestival, sondern auch mit Döner-Restaurants, Kleidung und Eisdielen.

"Ich möchte Dinge mit 100-prozentiger Leidenschaft tun, versuchen und angehen", sagte Podolski über seine unternehmerischen Aktivitäten. "Ich kenne die Mentalität der Menschen heute", sagte er. "Es ist so: Home-Office, keiner hat mehr Energie zum Arbeiten, keiner will mehr Kisten tragen und das Telefon ist nach 21:00 auf stumm. Das könnte die neue Generation sein, aber das bin nicht ich." Er ist "aus anderem Stoff gemacht". "Wenn jemand mich um 2:00 Uhr braucht, bin ich da. Und um 5:00 Uhr auch", erklärte Podolski. So kann man erfolgreich sein.

Trotz seines Erfolgs in Ländern wie England mit FC Arsenal und Italien mit Inter Milan nennt Lukas Podolskicurrently Poland his home, playing for Gornik Zabrze and feeling at ease with his family there.

During his career, Podolski has experienced different cultural nuances, including the love for events in Germany, which he believes helps set them apart in this area.

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