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Lufthansa plant, weitere Kurzstreckenflugeschiffe an andere Fluggesellschaften zu vermieten.

Lufthansas primäre Entität erfordert Sparmaßnahmen. Das Leasing von Luftfahrzeugen dient diesem Zweck, insbesondere zur Bewältigung von Nachfragespitzen in der Sommersaison. Allerdings scheint das eigene Personal der Airline zu teuer zu sein.

Ca. 40 Prozent der europäischen Fluggesellschaftsflotte von Lufthansa werden von anderen...
Ca. 40 Prozent der europäischen Fluggesellschaftsflotte von Lufthansa werden von anderen Luftfahrtunternehmen in naher Zukunft verwaltet werden.

- Lufthansa plant, weitere Kurzstreckenflugeschiffe an andere Fluggesellschaften zu vermieten.

Lufthansa plant, mehr Kurzstreckenflüge von ihren Hauptbetrieben an andere Airlines zu delegieren, während sie die Qualität beibehalten. Dies gilt sowohl für interne Operationen wie die Tochtergesellschaften Discover und City Airlines als auch für externe Anbieter von Nassleasing, wie der Lufthansa-Chef Jens Ritter in Frankfurt mitteilte. Im Luftverkehr bezieht sich Nassleasing auf die Vermietung eines Flugzeugs samt Besatzung.

Ein bevorzugter Partner steht noch nicht fest und wird hauptsächlich Flüge während des Sommers abwickeln, teilte Ritter mit. Hintergrund ist der Anstieg der Nachfrage während der Hauptsaison für Urlaubsreisen, bedingt durch den signifikanten Rückgang von Geschäftsreisenden. Lufthansa benötigt im Sommer 25 zusätzliche Flugzeuge im Vergleich zum Winter.

Ritter nannte keinen Partner, doch die lettische Airbaltic, die derzeit verschiedene Lufthansa-Tochtergesellschaften einschließlich der Hauptmarke mit ihren modernen A220-Flugzeugen bedient, scheint eine mögliche Option zu sein. Auch sucht Airbaltic nach Personal für ihre neuen Standorte an den Lufthansa-Drehkreuzen in Wien, München und Brüssel.

Ausbau der Kurz- und Mittelstreckenflotte

Laut Berichten der "Handelsblatt" wird die Kurz- und Mittelstreckenflotte der Lufthansa-Kernmarke bis 2027/28 von derzeit rund 220 auf 250 Flugzeuge erweitert. Ritter teilte mit, dass 40 Prozent dieser Jets, also 100 Flugzeuge, dann außerhalb von Lufthansa Classic operieren werden. Dies hat bereits intensive Diskussionen mit der Kernbelegschaft, vertreten durch die UFO- und Cockpit-Gewerkschaften, ausgelöst. Das Unternehmen erwartet, dass diese Strategie zu reduzierten Betriebskosten für seine Hauptairline führen wird, die in letzter Zeit erhebliche Verluste eingefahren hat.

CFO Jörg Beißel führte die Kosteneinsparungen chinesischer Airlines an, die den kürzeren Weg über den russischen Luftraum anstatt über europäische wählen, als Grund für den niedrigeren Preisdruck in Richtung Fernost an. In der Atlantikverbindung ist Lufthansa betroffen davon, dass US-Unternehmen immer mehr Touristen direkt zu traditionellen Urlaubszielen wie Griechenland fliegen und so Umsteigepassagiere reduzieren.

Die Kommission muss jede potenzielle Partnerschaft zwischen Lufthansa und einem Nassleasing-Anbieter aufgrund des regulatorischen Rahmens für die Zusammenarbeit von Airlines bewerten. Die Kommission, die die faire Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Luftfahrtmarkt überwacht, wird die Vereinbarung genau unter die Lupe nehmen, um sicherzustellen, dass sie den Wettbewerbsregeln entspricht.

Mit den zusätzlichen 25 Flugzeugen, die im Sommer benötigt werden, wird die Kommission auch prüfen, ob die vergrößerte Flotte zu einer Marktbeherrschung führen könnte, was potenziell zu unfairen Preisen oder reduzierten Wahlmöglichkeiten für Passagiere führen könnte.

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