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Lufthansa bietet Beteiligung an Alitalia-Nachfolger an

Lufthansa
Fahnen mit dem Logo der Fluggesellschaft Lufthansa wehen im Wind.

Lufthansa will sich der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways anschließen. Der MDax-Konzern teilte am Mittwoch in Frankfurt mit, er habe der römischen Regierung angeboten, eine Minderheitsbeteiligung an Alitalias Nachfolger zu erwerben. Die italienische Regierung als Alleineigentümerin muss nun prüfen, ob exklusive Verhandlungen mit Lufthansa über einen endgültigen Kaufvertrag aufgenommen werden können. Lufthansa will auch eine Option auf den späteren Erwerb der restlichen Anteile. Es wurde kein Betrag genannt.

Ita ging im Oktober 2021 als deutlich kleinerer und schuldenfreier Nachfolger von Alitalia an den Start, die trotz massiver staatlicher Hilfen inmitten der Corona-Krise schließlich den Verkauf aufgeben musste. Ita hat von Anfang an nur Geld verloren und ist auf die Unterstützung des Staates angewiesen. Es hat etwa 4.000 Mitarbeiter und 66 Flugzeuge und einen Marktanteil von etwa 20 Prozent in seinem Heimatland.

Der für den neuen Verkaufsprozess eingerichtete Datenraum in Rom bleibt an diesem Mittwochabend geschlossen. Ob ein anderer Bieter den Zuschlag erhält, war zunächst unklar. Zuletzt seien Gespräche mit dem Finanzinvestor Certares nicht zu einem Abschluss gekommen. Die italienische Regierung will lediglich die Ita-Beteiligung an die Airline verkaufen.

Die Lufthansa Group kämpft seit Jahren darum, in einem wichtigen Markt außerhalb der Alpen Fuß zu fassen, der auch starkes US-Geschäft anzieht. Mehrfach wurde über die Übernahme von Alitalia nachgedacht. Schließlich spritzte die italienische Regierung immer wieder große Summen ein, um die inzwischen privatisierte Hauptairline des Papstes zu retten. Allerdings kann die Regierung in der Corona-Krise eine eventuelle Pleite nicht mehr verhindern.

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