Auch SPD-Fraktionschef Thomas Losse-Müller sieht das Land Schleswig-Holstein aufgrund des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts vor finanziellen Herausforderungen. „Wir stehen jetzt buchstäblich vor einer jahrzehntelangen Investition“, sagte Los-Mueller am Montag vor der Sitzung des Landtags, die am Mittwoch beginnt. Diese werden nicht nur zur Bekämpfung der Folgen des Klimawandels benötigt, sondern auch für die dringend notwendige Sanierung der Schulen des Landes.
Losse-Müller fordert zehn Jahre Investition
Vor wenigen Tagen hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Corona-Kredite verboten, die anschließend für Klimaschutz und industrielle Modernisierung verwendet werden sollen.
Am Donnerstag berät der Landtag über einen milliardenschweren Transformationsplan der SPD. Die Landtagsfraktion will bis 2040 Notkredite in Höhe von 11,6 Milliarden Euro bereitstellen, um Schleswig-Holstein einen sozial gerechten Übergang zu einem klimaneutralen Bundesland zu ermöglichen. Finanzpolitikerin Beate Raudies hält nach dem jüngsten Urteil des Karlsruher Richters zum Bundeshaushalt auch Investitionen etwa in den Deichbau für möglich, wenn mögliche Naturkatastrophen vermieden werden.
Angesichts einer Haushaltslücke von 494 Millionen Euro im Jahr 2024 warnten Raudies und Losse-Müller, dass soziale Sektoren gekürzt werden könnten. Losse-Müller sagte, die Landesregierung müsse umgehend Empfehlungen vorlegen, wie die Lücke geschlossen werden könne, und verwies auf Daniel Günther. „Der CDU-Kanzler muss zunächst unsere Position darlegen.“
Quelle: www.dpa.com