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LNG-Terminal schlägt Konzept zur Reduzierung von Biozidemissionen vor

LNG-Terminalschiff «Höegh Esperanza»
Der Bug des LNG-Terminalschiffs «Höegh Esperanza» ist mit Leinen gesichert.

Betreiber Uniper wurde gebeten, ein Minimierungskonzept zur Lösung der umstrittenen Einleitung von chlorhaltigem Abwasser aus dem LNG-Terminal Wilhelmshaven in die Jade vorzuschlagen. Das Umweltministerium Hannover teilte auf Anfrage mit, dass das zuständige Niedersächsische Amt für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) derzeit eine technische Prüfung des rund 100 Seiten umfassenden Konzepts durchführe.

Es ist nicht klar, wie lange die Überprüfung dauern wird. Weder Gasimporteur Uniper noch das Umweltministerium machten Angaben zum Inhalt des Konzepts.

Umweltschutzverbände kritisierten die Einleitung biozidbehandelter Abwässer ins Meer bei importierten Erdgasimporten. Terminal für Flüssigerdgas (LNG). Um sicherzustellen, dass das Meerwassersystem des Schiffes nicht mit Muscheln oder Seepocken befallen wird, wird es mit Chlor als Biozid gereinigt.

Umweltschützer befürchten, dass die Emissionen das benachbarte Wattenmeer schädigen. Sie forderten die Umstellung des Dockschiffes „Höegh Esperanza“ auf ein ultraschallbasiertes Reinigungsverfahren.

Auf Nachfrage erklärte Uniper, dass Modifikationen sorgfältig überlegt und technisch sicher sein müssten. Treten während des Reinigungsprozesses Probleme auf, muss im schlimmsten Fall der notwendige Prozess zur Verdampfung von LNG abgeschaltet werden. Nach Angaben der zuständigen Behörden lagen die jüngsten umweltfreundlichen Wasserproben unter dem Chlorgrenzwert.

Der NLWKN schreibt in der Terminalwassergenehmigung sogenannte Minderungsauflagen vor. Darin heißt es, dass der Einsatz von Chlor „auf ein Minimum beschränkt werden muss“. Uniper ist daher verpflichtet, bis Ende August ein Konzept zur Reduzierung des Fungizideinsatzes vorzulegen.

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