Berliner Linke halten die Besteuerung von Einwegbesteck für falsch. Die Grünen unterstützen dies im Repräsentantenhaus. Sie schlagen in Berlin ein entsprechendes Gesetz vor, das am Donnerstag im Plenum des Landtags beraten wird. „Eine Besteuerung von Einwegprodukten ist keine erfolgsversprechende Option“, kritisierte die umweltpolitische Sprecherin der Linkspartei, Katarin Genberg, am Mittwoch.
Besteuerung sollte nicht für einen bestimmten Zweck erhoben werden. „Unabhängig von der Art der Steuer fließt jeder Euro Steuereinnahmen in den Gesamthaushalt, aus dem alle Ausgaben finanziert werden“, fuhr der Abgeordnete fort. „Die Einführung einer einmaligen Verpackungssteuer könnte sogar zu einer Abstimmung im Senat über diesen Betrag für die Fiskalpolitik führen.“ “
Genberg empfiehlt stattdessen, die seit Jahresbeginn bestehende Mehrweg-Angebotsverpflichtung konsequent einzuhalten. „Bisher gibt es keine oder nur sporadische Kontrollen dieser Verpflichtung. Dem Ordnungsamt fehlt einfach das Personal dafür“, kritisierte Genberg. Wiederverwendbarkeit ist der richtige Weg, um die Abfallmenge zu reduzieren. Steuern auf Produkte führen zu einem Gewöhnungseffekt höherer Preise, verändern jedoch nicht das Verbraucherverhalten.
Die Grünen sind eindeutig anderer Meinung. „Eine Steuer auf Einwegverpackungen wird die Anreize für Mehrwegverpackungen erhöhen und die Verbreitung von Verpackungen stoppen“, sagte Julia Schneider, umweltpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, der Berliner Morgenschen Zeitung (Dienstag).