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Link: Wahlergebnis ein Erfolg für Bürgerbeteiligung

Stichwahl zur Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen
Blick auf das vorläufige Endergebnis der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen.

Für die langjährige Rathauspräsidentin Barbara Rinke zeigt das Ergebnis der Nordhausener Oberbürgermeisterwahl, was mit Bürgerbeteiligung erreicht werden kann. „Viele Menschen glauben oft nicht, dass sie den Status quo ändern können“, sagte der sozialdemokratische Altbürgermeister von Nordhausen der Nachrichtenagentur dpa. „Es kann etwas erreicht werden, wenn viele Menschen zusammenarbeiten.“

In der Industrie- und Universitätsstadt im Norden Thüringens gewann der parteilose Amtsinhaber Kai Buchmann überraschend die Stichwahl am Sonntag. Er wählte Jörg Prophet, den AfD-Kandidaten, dessen Unterstützung deutlich war höher. Der Ausgangspunkt ist zur Grundlage für Entscheidungen geworden.

In der Kreisstadt hat sich unter dem Titel „#Nordhausengemeinsam“ eine Gruppe aus örtlichen Vereinen, Universitäten, den Stiftungen Gedenkstätten Buchenwald und Mitteburg-Dora sowie vielen Bürgern gebildet, um sich gegen gesellschaftliche Spaltungen zu organisieren.

In den Tagen vor der Entscheidung war der Verein bestrebt, eine lockere und entspannte Atmosphäre zu verbreiten, auch durch die Durchführung von Familienfeiern. Beides sei äußerst wichtig, um Wahlen zu gewinnen, sagte Link. Das zeigt, was die Zivilgesellschaft leisten kann. „Es ist wirklich ein Wunder geschehen.“

Aus Sicht von Link sind die Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahl auch wichtig für die Landtagswahlen 2024 in Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Politische Parteien haben einen erheblichen Einfluss auf den Wahlausgang. Das Wahlgewicht zivilgesellschaftlicher Bündnisse und Organisationen sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Link war von 1994 bis 2012 Bürgermeister von Nordhausen und engagierte sich auch im Deutschen Städtetag.

Nach vorläufigen Ergebnissen erhielt Buchmann am Sonntag 54,9 % der Stimmen, während der Kandidat der Alternative für Deutschland, Prophet, 45,1 % der Stimmen erhielt. Prozentsatz. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,3 %.

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