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Lina Beckmann beeindruckt in „Laios“ des Drama Theaters

Schauspielerin Beckmann
Lina Beckmann spielt auf der Fotoprobe von «Anthroplis I», dem ersten Teil des Antiken-Zyklus.

Schauspielerin Lena Beckmann („Polizeiruf 110 Rostock“) gab am Freitagabend bei der Premiere von „Laios“ im Hamburger Theater einen atemberaubenden Soloauftritt. In der Inszenierung von Karin Beier spielt Beckmann über 90 Minuten hinweg mehrere Rollen, darunter Chor, Laios und Jocasta.

Unter der konzentrierten Regie von Karin Beier nach Texten von Roland Schimmelpfennig trat Beckmann in einem weitgehend leeren Raum auf. In einem mehrstimmigen Monolog fasst sie die Vorgeschichte der Stadt Theben und die von Laos, dem Urenkel von Kadmus, dem Stadtgründer, zusammen.

Laut einer göttlichen Prophezeiung durfte Leos König und Königin Iokaste werden, während die Priesterin Pythia keine Kinder hatte. Als dies jedoch geschah, ließ das Paar seinen Sohn Ödipus in der Wildnis zurück. Verständlicherweise wird Beckman zuweilen beschönigt und mit aktuellen Bezügen gespickt. Er sorgt für weitere Verwirrung, indem er zwischen den Charakteren wechselt und auch als Sphinx mit lehmverschmiertem Gesicht auftritt.

„Leos“ ist der zweite Teil des fünfteiligen Ancient Cycle unter der Regie von Karin Bell. Andere Teile von „Ödipus“, „Jocastle“ und „Antigone“ werden alle zwei Wochen uraufgeführt. Die Abschnitte bauen aufeinander auf, können aber auch einzeln betrachtet werden. An vier Wochenenden gibt es komplette Marathonaufführungen.

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