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Liberaldemokratische Partei: Abschiebungskapazitäten erhöhen

Beim Thema Abschiebungen stellten Bund und Länder gemeinsam erhebliche Vollzugsdefizite fest. In Nordrhein-Westfalen rief die oppositionelle FDP dazu auf, sich sofort an die Arbeit zu machen und Abschiebeeinrichtungen in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens auszubauen.

Auf der Bühne wurde das Parteiemblem der Liberaldemokratischen Partei aufgestellt. Foto.aussiedlerbote.de
Auf der Bühne wurde das Parteiemblem der Liberaldemokratischen Partei aufgestellt. Foto.aussiedlerbote.de

Düsseldorf - Liberaldemokratische Partei: Abschiebungskapazitäten erhöhen

Die FDP-Opposition im nordrhein-westfälischen Landtag hat einen Ausbau der strukturellen Kapazitäten für Abschiebungen am Düsseldorfer Flughafen gefordert. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Henning Horn sagte am Dienstag in Düsseldorf, dass die derzeitigen Kapazitäten nicht ausreichten, da geplant sei, die Höchstdauer der sogenannten Abschiebehaft von derzeit 10 Tagen auf 28 Tage zu verlängern.

Ausreisehaft kann angeordnet werden, wenn eine Person trotz Aufforderung nicht versucht, Deutschland zu verlassen. Als einzige Unterbringungseinrichtung für Abschiebe- und Ausreisehaft in Nordrhein-Westfalen steht bislang die Unterbringungseinrichtung in Büren im Kreis Paderborn mit insgesamt 175 Plätzen zur Verfügung.

Hene forderte die Landesregierung auf, schnellstmöglich die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um den gemeinsamen Beschluss von Bund und Ländern zu diesem Thema umzusetzen. Aus diesem Grund müssen nun Gespräche mit möglichst flughafennahen Eigentümern ausgeschlossen werden.

Hoene stellte außerdem die Änderungsanträge seiner Fraktion zum Staatshaushalt 2024 in Höhe von einer Milliarde Euro vor. Die Liberaldemokraten fordern unter anderem, die Grunderwerbsteuer, die derzeit auf 6,5 Prozent angehoben wird, auf 5 Prozent zu senken, um den Immobilienmarkt anzukurbeln. Der Finanzbedarf beträgt 650 Millionen Euro.

Im Kita-Bereich muss die Erhöhung des Kindergeldes zum Beginn des neuen Kita-Jahres vorgezogen werden, da insbesondere für freie Träger die Gefahr besteht, dass die August-Anpassung zu spät kommt. Die FDP schätzt den Finanzbedarf für diese Maßnahme auf 275 Millionen Euro.

Hoerner versicherte, dass alle vorgeschlagenen Änderungen im Staatshaushalt gegenfinanziert würden. Allein eine realistische Planung der Personalkosten würde 500 Millionen Euro kosten, unter Berücksichtigung seit Jahren nicht besetzter Stellen. Aus Sicht der FDP könnten durch die Kürzung der Mittel für Klimaschutztechnologien, die schon lange auf dem Markt sind, 70 Millionen Euro eingespart werden. Ihr wäre es lieber, wenn fünf Millionen Euro in die Ausrüstung aller Polizisten in NRW mit Tasern investiert würden.

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Quelle: www.stern.de

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