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Liberaldemokraten üben Druck auf Vorschriften aus, um Wolfsrudel zu verhindern

Wolf
Ein Wolf steht in einem Tierpark in Sachsen-Anhalt in seinem Gehege. Die Ampel-Koalitionäre wollen das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und Wolf so gestalten, «dass trotz noch steigender Wolfspopulation möglichst wenige Konflikte auftreten».

In der Ampel-Koalition drängen die Liberaldemokraten auf umfassendere Vorschriften zum Schutz von Schafen und anderen Pflanzenfressern vor Wölfen. Karina Konrad, Vorsitzende der Berliner Bundestagsfraktion, sagte, es sei wichtig, jetzt zu handeln. Es geht hier nicht darum, Wölfe auszurotten. Aber er ist „kein Stofftier“ und fügt Pflanzenfressern erheblichen Schaden zu. Darüber hinaus benötigen Landwirte Planungssicherheit.

Im Koalitionsvertrag einigten sich Sozialdemokraten, Grüne und Liberaldemokraten darauf, das Zusammenleben von Pflanzenfressern, Menschen und Wölfen gut und „möglichst konfliktfrei zu gestalten, obwohl die Wolfspopulation immer noch zunimmt“. Beispielsweise sollen überarbeitete Überwachungsstandards ein realistisches Bild der Wolfspopulationen vermitteln und es den Staaten ermöglichen, die Wolfspopulationen je nach Region unterschiedlich zu verwalten.

Als Anstoß für den Gesetzesvorschlag wurde ein Bericht der Fraktion der Liberaldemokratischen Partei in Auftrag gegeben, um einen Umsetzungsplan zu entwickeln. Michael Brenner, Rechtswissenschaftler an der Universität Jena, schlug vor, dass Bund und Länder europarechtskonforme Bestandsbewirtschaftungspläne entwickeln sollten. Basierend auf der Anzahl der identifizierten Wolfspopulationen sollten „Aufnahme- und Entfernungskorridore“ definiert und jährlich aktualisiert werden. Demnach soll das Abschießen punktuell, mit Erlaubnis und Regelung erlaubt sein – es können beispielsweise keine anderen Maßnahmen gewählt werden, und die demografische Struktur bleibt erhalten. Man kann nicht alle Anführer „wegnehmen“.

Die umweltpolitische Sprecherin des Bundes, Anja Weisgerber (CSU), sagte: „Es ist gut, dass die FDP jetzt aufwacht.“ Man müsse jetzt handeln und die Regierung zur Umsetzung drängen. „Wir können die Menschen in ländlichen Gebieten nicht länger isoliert zurücklassen.“

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