Leonhard: Der Bund muss seine Finanzen schnell in Ordnung bringen
Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) forderte die Bundesregierung nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts zu einer raschen Wiederherstellung der Finanzordnung auf. Die Hansestadt unterstütze „alle legitimen Mittel, mit denen die zugesagten Fördermittel bundesweit ohne Wettbewerbsverzerrungen umgesetzt werden können und so den von der Branche eingeschlagenen Transformationspfad vorantreiben“, sagte der Senator in Absprache mit Bund und Ländern. Das Land sagte gegenüber der dpa Nachrichtenagentur Berlin am Montag.
„Die versprochene Finanzierung muss nun durch die gemeinsame Anstrengung aller realisiert werden“, sagte Leonhard. „Mir ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Versprechen auch weiterhin einhalten können. Diese Verlässlichkeit ist wichtig, um weiterhin vertrauenswürdige Investitionen zu tätigen und die internationale Stellung Deutschlands nicht zu gefährden.“
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck versicherte nach dem Treffen, er wolle weiterhin milliardenschwere Wirtschaftsprojekte finanzieren. Auch der Grünen-Politiker sieht Einigkeit mit den Ländern. „Die Menschen suchen derzeit generell nach Lösungen“, sagte Habeck.
Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Umverteilung von 60 Milliarden Euro im Haushalt 2021 für verfassungswidrig. Die Bundesregierung darf Mittel zur Bewältigung der Corona-Krise nicht für den Klimaschutz verwenden. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf den Klima- und Übergangsfonds haben.
Ziel des Fonds ist es beispielsweise, Initiativen zur Stärkung des Klimaschutzes, zum Aufbau von Zukunftstechnologien und zur Entwicklung einer klimaneutralen Wirtschaft zu finanzieren.
Quelle: www.dpa.com