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Lemke will es dafür einfacher machen, Wolves: Vogel zu erschießen

Bundesumweltministerin
Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesumweltministerin.

Ein Vorschlag von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), den Abschuss von Wölfen zum Schutz von Pflanzenfressern zu vereinfachen, wurde vom brandenburgischen Umweltministerium angenommen. Positive Bedenken: „Wir begrüßen Bundesumwelt Ministerin Steffi Lemke möchte konkrete Vorschläge für ein effektiveres Wolfsmanagement machen“, teilte das Umweltministerium am Montag auf Anfrage mit. „Brandenburg fordert seit langem, dass die Wölfe, die für gut geschützte Nutztierbestände ein Problem darstellen, schnellstmöglich ausgerottet werden. Die aktuellen bundesrechtlichen Vorgaben reichen hierfür nicht aus.“

Landesumweltminister Axel Vogel ( Die Grünen erklärten Mitte August in einem DPA-Interview: „Um den Abschuss von Wölfen zu ermöglichen, müssen derzeit Beweise vorgelegt werden, da derselbe Wolf zweimal in das durch den Zaun geschützte Wolfsrudel eingebrochen ist.“ „Wenn möglich, muss zuerst eine DNA-Analyse durchgeführt werden. Das ist ein bürokratisches Monster und schwer zu bewältigen“, kritisierte Vogel.

Lemke hofft nun, das Abschießen von Wölfen zu erleichtern, um Pflanzenfresser wie Schafe besser zu schützen. „Nach den Rissen muss es möglich sein, die Wölfe schneller und mit weniger Bürokratie zu töten“, sagte der Grünen-Politiker in Le Monde (Montag). „Wenn Dutzende Schafe getötet werden und auf der Weide liegen, ist das eine Tragödie.“ „Jeder Weidegänger und eine enorme Belastung für die Betroffenen. Deshalb brauchen sie mehr Unterstützung und Sicherheit.“ Sie überlegt, Ende September konkrete Vorschläge zu machen.

Allerdings ist die Umsetzung kompliziert: In Deutschland liegt das Wolfsmanagement in der Verantwortung der Bundesländer. Wölfe genießen bislang ein hohes Schutzniveau nach Bundes- und EU-Recht. In einigen Gebieten stellt sich jedoch die Frage, ob aufgrund der hohen Zahlen noch ein Schutzstatus gerechtfertigt ist.

Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland ausgestorben, ist der Wolf seit seiner Rückkehr um die Jahrhundertwende in Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen weit verbreitet. Wölfe töten auch immer wieder Nutztiere wie Schafe, Ziegen und Kälber. Das Bundesamt für Naturschutz schätzt auf Basis des Wolfsmonitorings 2021/2022, dass die Zahl der in Deutschland nachgewiesenen Wölfe bei etwa 1.200 liegt. Diese Tiere leben dementsprechend in der Gruppe 161. Außerdem gab es 43 Wolfspaare und 21 sesshafte Einzelwölfe. Frühere Wolfsabschüsse, wie der in Brandenburg im März, wurden von vielen Tierschützern und Umweltgruppen heftig kritisiert.

Laut der Bundesdokumentations- und Beratungsstelle für den Wolf (DBBW) wurden durchschnittlich 3,8 Tiere erschossen. 2022 starb an einem Wolfsangriff. Von den im Jahr 2022 in Deutschland durch Wölfe getöteten oder verletzten Nutztieren waren 88,6 % Schafe und Ziegen, 4,2 % Wild und 6 % Rinder (hauptsächlich Kälber). Laut DBBW wurden im Jahr 2014 weniger als 500 Nutztiere verletzt oder getötet, im vergangenen Jahr mehr als 4.000.

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