Leise Pfoten: Brandenburg entdeckt Wildkatzen
Nach etwa 200 Jahren kehrte die Europäische Wildkatze in den Brandenburger Wald zurück. Die Überwachung durch das Landesumweltamt (LfU) lieferte verlässliche Erkenntnisse aus dem Hohen und Niederen Fläming sowie der Schorfheide, teilte das Umweltministerium am Freitag mit. Durch genetische Analysen wurden neun Wildkatzen im Gebiet Hohen Flaming und drei weibliche Wildkatzen im Wildnisgebiet Jüterbog entdeckt.
Nach Angaben des Ministeriums wurden seine Nachkommen auch mithilfe von Kamerafallen gesichtet. Auch in diesem Jahr wurde in der Nähe des Pfingstbergs auf der Autobahn 11 in der Uckermark ein Kater überfahren. Es ist davon auszugehen, dass die Wildkatzen auch in andere Gebiete zurückgekehrt sind, beispielsweise in den Niederlausitzer Rücken.
Der Beweis stammte nach Angaben des Ministeriums von Ästen auf dem Waldboden. Die Stäbchen sind mit Baldrianessenz besprüht, was Wildkatzen beiderlei Geschlechts dazu anregt, die Stäbchen während der Paarungszeit zu reiben. Dort hinterlassen sie Haare, die bei der Analyse auch einzelnen Personen zugeordnet werden können.
Der Mitteilung zufolge wurden Wildkatzen in den Gebieten, die heute zu Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gehören, wahrscheinlich im späten 18. und mittleren 19. Jahrhundert von Menschen ausgerottet. Die University of London überwacht die Rückkehr besonders geschützter Säugetierarten. Eine aktive Wiedereinführung findet nicht statt.
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Quelle: www.dpa.com