Der 170 Meter hohe Schornstein des ehemaligen Heizwerks „Max Reimann“ in Leipzig gehört der Vergangenheit an. Nach einer Explosion am Sonntag um 10.11 Uhr stürzte der Schornstein planmäßig ein. Viele Einwohner der Stadt waren auf das Spektakel in der Nähe des Kraftwerks fixiert. Minuten später stieg dichter Rauch aus der Einsturzstelle auf.
Sprengmeisterin Ulrike Matthes vom Thüringer Sprengstoffverband führte eine sogenannte Faltsprengung durch, bei der rund 100 Kilogramm Sprengstoff explodierten. Dynamit. Die Evakuierungen erfolgten im Umkreis von 200 Metern. Aufgrund der erhöhten Staubentwicklung wird den Bewohnern empfohlen, auch außerhalb von Sperrbereichen die Fenster zu schließen und Technik wie Solarmodule oder Luftansaugsysteme abzudecken.
Nach der Sprengung sollte das Abbruchmaterial getrennt und abtransportiert werden. Nach Angaben des Leipziger Stadtrates werden die Arbeiten bis zu fünf Monate dauern. Die Schornsteine sind Überbleibsel aus der Leipziger Braunkohlezeit. Bis 1996 wurden die Rauchgase des Heizwerks „Max Reimann“ in die Luft abgegeben.