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„Langfristige Belastung“ für Unternehmen: steigende Zahl von Insolvenzen

Die wirtschaftlichen Bedingungen sind schwierig. Immer mehr Unternehmen müssen sich an das Insolvenzgericht wenden. Nordrhein-Westfalen verzeichnete im Jahr 2023 im Bundesvergleich überdurchschnittlich viele Unternehmen, die Insolvenz anmeldeten.

Am Firmeneingang hängt ein Schild der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Foto.aussiedlerbote.de
Am Firmeneingang hängt ein Schild der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Foto.aussiedlerbote.de

Konjunktur - „Langfristige Belastung“ für Unternehmen: steigende Zahl von Insolvenzen

Eine sich verlangsamende Konjunktur, steigende Zinsen und hohe Energiepreise haben in diesem Jahr zu einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen geführt. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform schätzt, dass bis Ende dieses Jahres bundesweit 18.100 Unternehmen vor dem Insolvenzgericht stehen werden. Schätzungen zufolge wird dieser Wert gegenüber dem Vorjahr um 23,5 % steigen. „Immer mehr Unternehmen scheitern unter der anhaltenden Belastung durch hohe Energiepreise und Zinsänderungen“, erklärte Patrick Ludwig Hanz, Leiter Konjunkturforschung bei Credit Reform, bei der Veröffentlichung der Zahlen am Montag in Frankfurt.

Laut Creditreform hatten Ende 2019 bundesweit durchschnittlich 60 Unternehmen pro 10.000 Unternehmen Insolvenz angemeldet (gegenüber 48 im Vorjahr). Diese sogenannte Insolvenzquote variiert von Staat zu Staat. Sie reicht von 120 in Bremen bis 40 in Thüringen. Überdurchschnittlich gut schnitten Nordrhein-Westfalen mit 77 Punkten ab (62 Punkte im Vorjahr), Hessen (61 Punkte), Schleswig-Holstein (64 Punkte), Saarland (67 Punkte), Hamburg (81 Punkte), Berlin (103 Punkte). und Bremen (120 Punkte) liegen ebenfalls über dem Durchschnitt.

Wie andere Experten erwartet auch Creditreform einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. „Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage wird die Zahl der Insolvenzen in den kommenden Monaten weiter deutlich zunehmen“, sagte Hanczy. Die Fallzahlen hätten sich fast wieder normalisiert und die besonderen Auswirkungen der neuen Corona-Zeit seien praktisch verschwunden. Um die durch die Epidemie verursachte Insolvenzwelle zu vermeiden, hat das Land vorübergehend Ausnahmen zugelassen. Im Jahr 2022 ist die Zahl der Insolvenzen erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009 wieder gestiegen.

Die guten Arbeitsmarktbedingungen haben jedoch bisher einen Anstieg der Verbraucherinsolvenzen verhindert. Obwohl sich der Abwärtstrend im Vergleich zum Vorjahr nicht fortgesetzt hat, ist die Zahl der Verbraucherinsolvenzen nahezu unverändert bei geschätzten 66.200 (2022: 65.930). Aufgrund der schwachen Konjunkturaussichten rechnet Creditreform aber auch hier mit steigenden Zahlen, zumal sich die Überschuldung vieler Menschen deutlich verschärft hat.

Pressemitteilung VID Creditreform: Allianz Trading Insolvenzprognose für H1 2023

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Quelle: www.stern.de

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