Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang besucht zum Auftakt ihrer Sommertour am Montag das Energieunternehmen Leag in der Lausitz. Dabei geht es um den Strukturwandel in der Region angesichts des geplanten Ausstiegs aus der Kohle. Lang will am Montag beim Industriepark Schwarze Pumpe Gespräche führen und im Anschluss bei der Leag in Cottbus auch den Vorstandsvorsitzenden Thorsten Kramer treffen. Er will den Wandel des Unternehmens, das Braunkohle-Kraftwerke betreibt, hin zur Produktion erneuerbarer Energien vorantreiben. Beschlossen ist mit der Bundesregierung bislang ein Ausstieg aus der Kohleverstromung im Jahr 2038.
Die 29 Jahre alte Grünen-Politikerin reist am Montagnachmittag weiter zum neuen ICE-Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn in Cottbus. Geplant sind Gespräche mit der Werksleitung zu Investitionen in die Bahninfrastruktur, zur Suche nach Fachkräften und nachhaltiger Mobilität, wie es in der Ankündigung der Partei hieß. Das Bahnwerk gilt als eines der wichtigsten Vorhaben zur Stärkung der Lausitzer Kohleregion. Mit der geplanten Inbetriebnahme im Januar werden die ersten ICE-4-Züge gewartet und repariert.
Die Grünen-Vorsitzende Lang hatte Ende Juni angesichts eines erwarteten Schrumpfens der deutschen Wirtschaft eine «neue Investitionsagenda für Deutschland» gefordert. Sie befürwortet etwa einen vergünstigten Industriestrompreis, über den es innerhalb der Berliner Ampel-Regierung Streit gibt. Bis zum 25. August dauert die Sommertour von Lang, die sie auch nach Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg führt.