Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte will sich in Brüssel für ein einfacheres System der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) einsetzen. Am Dienstag wollen Staudte und ihre Delegation Abgeordnete des Europäischen Parlaments und Vertreter der Europäischen Kommission treffen, teilte das Landwirtschaftsministerium mit.
Ziel ist es, die sogenannte erste Säule der GAP Wirklichkeit werden zu lassen. Das Landwirtschaftsministerium erklärte, dass künftig alle Mittel für die erste und zweite Umsetzungsphase sukzessive in konkrete Leistungsprämien umgewandelt werden, die soziale Ziele erfüllen. Bisher orientierten sich diese Zahlungen an der Region. Zahlungen könnten künftig Leistungen für den Natur-, Klima-, Arten- und Tierschutz oder die Pflege von Kulturlandschaften belohnen. Staudte sagte, es gelte, den ökologischen und regionalen Anbau verlässlich zu unterstützen und den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken.
Die EU-Agrarpolitik ist von beispielloser Überlastung und massiver Bürokratie geprägt. „Frau Staudt sollte sich gemeinsam mit der Europäischen Kommission dafür einsetzen, dass die EU-Agrarpolitik mit massiven Vereinfachungen auf den Prüfstand gestellt wird“, forderte Volker Hennies, Vorsitzender der Landbevölkerung Niedersachsen. Hennessy sagte, Landwirte sollten für Ernährungssicherheit, Rohstoffversorgung und Umweltdienstleistungen bezahlt werden, „anstatt Stunden im Büro zu verbringen und Nutzungszertifikate zu erstellen“.