- Landwirtschaftslandpreise im Norden steigen weiter
Landwirtschaftliche Flächen in Schleswig-Holstein haben weiterhin an Wert gewonnen. Dies zeigt der Kauf- und Mietpreisindex, der vom Ministerium für Landwirtschaft veröffentlicht wurde und von der Statistik Nord erstellt wurde.
Laut diesem ist der Preis für Ackerland im Land im Zeitraum 2022/2023 im Vergleich zum Vorjahr 2021/2022 um 9,4 Prozent gestiegen und liegt nun bei 45.679 Euro pro Hektar. Ein Hektar entspricht 10.000 Quadratmetern oder einem Quadrat mit einer Kantenlänge von 100 Metern. Die Steigerungsrate hat etwas nachgelassen, nachdem sie zuvor bei 11,3 Prozent lag.
Es gibt erhebliche regionale Unterschiede. Besonders hervorsticht das südliche Schleswig-Holstein, wo die Preise in der Barmstedt-Kisdorfer Geest (Kreise Pinneberg und Segeberg) um rund 40 Prozent (54.301 Euro pro Hektar) und im Hamburger Ring um rund 27 Prozent (73.160 Euro pro Hektar) für Ackerland höher liegen. Dagegen ist der Preis für Dauergrünland im Land nahezu unverändert geblieben, wobei die Kaufpreise um einen Prozentpunkt auf 22.001 Euro pro Hektar gestiegen sind.
Neuer Trend bei Mietpreisen?
Zum ersten Mal zeigen die Mietpreise für Ackerland und Dauergrünland im Land im Vergleich zum Vorjahr eine bemerkenswerte Steigerung. Die jährlichen Mietpreise für Dauergrünland sind um rund 3,2 Prozent (346 Euro pro Hektar) und für Ackerland um 1,8 Prozent (573 Euro pro Hektar) gestiegen. In der Vergangenheit waren die Mietpreise relativ stabil und von den Kaufpreisen entkoppelt. Ob dies auf einen neuen Trend hinweist, ist aufgrund der verfügbaren Daten noch nicht ersichtlich, so das Ministerium.
Der Wertzuwachs landwirtschaftlicher Flächen in Schleswig-Holstein beschränkt sich nicht auf Kaufpreise; auch die Mietpreise für Ackerland und Dauergrünland haben zugenommen. Interessanterweise liegt der Mietpreis für Ackerland in der landwirtschaftlichen Fläche der Barmstedt-Kisdorfer Geest mit 54.301 Euro pro Hektar deutlich über dem Landesdurchschnitt.
