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Landwirtschaft zwischen Dürre und starken Niederschlägen

Gewitterhagel - und das Getreide ist ruiniert. Kein Regen - und der Mais welkt auf dem Feld. Wie gelangt die Landwirtschaft mit der Spannung zwischen Hagel und Trockenheit zurecht?

- Landwirtschaft zwischen Dürre und starken Niederschlägen

In den letzten Jahren hat die extreme Trockenheit oft die Erträge der bayerischen Landwirtschaft reduziert - dieses Jahr jedoch hat es häufig und ausgiebig geregnet. Dies ist kein Widerspruch, sondern Teil dessen, was wir erwarten, sagte Peter Doleschel, Leiter des Instituts für Pflanzenproduktion und Pflanzenzüchtung an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). "Beides stellt Landwirtschaft und Gesellschaft vor Herausforderungen."

Was kann also getan werden? "Ein wichtiger Schritt zur Schadensminderung ist die sorgfältige und angemessene Bewirtschaftung von Agrarland", sagte Doleschel. Der Boden sollte so weit wie möglich bedeckt sein, um Erosion zu schützen und mehr Regenwasser aufzunehmen. Dies hält Wasser im Boden für Pflanzen und verhindert Ablauf. Außerdem sollte bei der Auswahl von Kulturen berücksichtigt werden, ob das Feld geneigt ist und entsprechend gearbeitet werden, um Erosion zu vermeiden.

Bewässerung hauptsächlich für wenige Kulturen

Um "sichere Pfade" für Ablaufwasser zu schaffen, könnten typische Feldentwässerungsgräben mit Gras bewachsen sein ("Grünlandwasserläufe").

Und was ist mit Bewässerung in trockenen Jahren? Wegen der hohen Kosten der Bewässerungstechnik und einschränkender Wasserentnahmegenehmigungspraktiken bleibt Bewässerung hauptsächlich für Dauerkulturen wie Wein, Obst oder Hopfen oder hochwertige Kulturen wie Gemüse oder Kartoffeln.

Eine besondere Herausforderung in Bayern ist die Landschaft - Felder sind relativ klein und der Besitz oft auf viele Eigentümer aufgeteilt. Einzelne Farmer können diese Maßnahmen alleine nicht umsetzen, sagte der Experte. Öffentliche Verfahren, die von der ländlichen Entwicklung koordiniert werden, könnten eine Lösung sein.

Die schweren Überschwemmungen in Südbayern im Juni haben auch die Landwirtschaft stark beeinträchtigt. Es gab Teilernteeinbußen. "Der starke Regen und die Überschwemmungen zu Beginn des Juni haben den Kulturen Significanten Schaden zugefügt. Große Bereiche von Weide, Getreide, Mais oder Kartoffeln waren tagelang überflutet", betonte die Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) bei der traditionellen Erntedrucktour im letzten Monat.

Der 2024er Kulturbericht der Staatsanstalt hob erneut die Wetterbedingungen bis zur Ernte hervor: Der starke Regen begann Ende Mai und "durchnässte die Böden vollständig". Instabile Wetterbedingungen unterbrachen auch wiederholt die Ernte im Sommer.

Forschung zur Landwirtschaft in Trockengebieten

An der Staatsanstalt laufen verschiedene Versuche und Projekte, um zu untersuchen, wie die bayerische Landwirtschaft gegen zukünftige Klimaveränderungen resistenter werden kann. In der fränkischen Stadt Schwarzenau gibt es ein neues Forschungszentrum für Landwirtschaft in Trockengebieten. Hier werden zum Beispiel alternative Kulturtypen auf ihre Eignung getestet: "Unter veränderten Klimabedingungen spielt Diversifizierung eine immer wichtigere Rolle. Neue Kulturtypen und Anbauverfahren können hier einen Significanten Beitrag leisten." Das "FutureCrop"-Projekt forscht auch über den Anbau von Erdnüssen, Cowpeas, Sesam und Schwarzkümmel in Bayern.

Obwohl das jüngste häufige Regen die Erträge der bayerischen Landwirtschaft verbessert hat, bleibt die Unvorhersehbarkeit der Wettermuster eine Herausforderung für die Branche. Die Implementierung von Bewässerung, insbesondere für Dauerkulturen wie Wein, Obst und Hopfen, kann Schaden in trockenen Jahren mildern, aber ihre hohen Kosten und Genehmigungen beschränken ihre breite Verwendung. Zusammenarbeitende öffentliche Verfahren, die von der ländlichen Entwicklung koordiniert werden, könnten die Umsetzung von Maßnahmen zur Schutz des Agrarlandes, wie Grassierte Wasserläufe, auf kleinen, geteilten Feldern erleichtern.

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