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Landwirte wollen nach Regenfällen Getreideernte fortsetzen

Weizen im Sonnenaufgang
Weizen steht auf einem Feld am Stadtrand, während die Sonne aufgeht.

Die ausgiebigen Regenfälle haben die Getreideernte im Juli und Anfang August verhindert. Die Landwirte hoffen nun auf trockenere Tage. «Aktuell versuchen wir mit Hochdruck, den Weizen und den Raps zu ernten, der noch auf den Feldern steht», sagte der Pflanzenbauexperte des Landvolks Niedersachsen, Karl-Friedrich Meyer.

Nach Angaben der Landwirtschaftskammer ist das Getreide überall reif. Wo es noch steht, würden es die Landwirtinnen und Landwirte ernten, wenn es trocken genug sei. «Das ist vielerorts aber leider noch nicht der Fall», sagte ein Kammersprecher. Nach wie vor würden die Betriebe auf eine stabile, trockene Hochdrucklage warten.

Das Getreide darf nicht zu nass sein, wenn es geerntet wird, sonst ist die notwendige Lagerfähigkeit nicht mehr gewährleistet. Wenn das Getreide zu nass ist, schimmelt es im Lager. «Da die reife Ähre schon recht locker ist, können, wenn jetzt noch einmal Unwetter dazukommen, die Körner schon ausfallen – und nicht mehr geerntet werden.»

Die Gerste ist bereits geerntet – nach ersten Erkenntnissen ist mit Mindererträgen zu rechnen. Beim Weizen sei das Ergebnis aus Kammersicht noch nicht abzuschätzen, hieß es.

Er rechne damit, dass die Qualität des Getreides in diesem Jahr eher schlecht ausfallen werde, sagte Meyer. «Die Backqualität ist in weiten Teilen verloren gegangen, und wir können nur noch Futterqualität ernten.» Als das Wetter im Juni schön war, sei das Getreide noch nicht reif gewesen, als es im Juli reif war, habe es zu viel geregnet. «Das ist ärgerlich», sagte Meyer.

Die Landwirte müssten nun die trockenen Sonnenstunden zur Ernte nutzen. Es gebe auch Schläge, wo das Getreide so stark vom Regen niedergedrückt wurde, dass es gar nicht mehr geerntet werden könne. Das seien Totalausfälle.

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