- Landwirte mit der Ernte unzufrieden
Am Ende der Erntezeit sind die Landwirte in Sachsen-Anhalt unzufrieden. "Die Erträge der Getreideernte sind besser als befürchtet, aber die Qualitäten sind schlechter als erwartet", sagte Olaf Feuerborn, Präsident des Landesbauernverbands, der Deutschen Presse-Agentur. Einige Betriebe müssen die Hälfte ihres Weizenertrags als Futterweizen vermarkten.
Wegen Wetterschwankungen musste die Erntearbeit in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr immer wieder unterbrochen werden. Auch im April und Mai sorgte das Wetter für Probleme. "In entscheidenden Entwicklungsphasen fehlte es zu lange an Regen. Die Auswirkungen ungünstigen Wetters in Verbindung mit Einschränkungen bei der Düngung zeigen sich nun in niedrigen Proteingehalten."
Damit die Maschinen laufen können, hoffen die Landwirte auf stabile Hochdruckbedingungen in den kommenden Tagen. Laut Bauernverband ist die Winterrapsernte bereits weit fortgeschritten, im Landesdurchschnitt wurden 3,2 Tonnen pro Hektar geerntet. Auch Hartweizen und Dinkel werden derzeit geerntet.
Trotz der zuvor höheren als erwartet Getreideerträge müssen einige Bauern ihren Überschussweizen möglicherweise als Futterweizen verkaufen, da die Qualitäten niedriger als erwartet sind. Dies könnte auf unzureichenden Regen während wichtiger Wachstumsphasen und Einschränkungen bei der Düngemittelverwendung zurückzuführen sein, was zu niedrigeren Proteingehalten in den Cerealien führt.