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Landwirte befürchten Finanzierungskürzungen

Landwirtschaft vor Ort in Brandenburg
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.

Der Brandenburger Bauernverband hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) dazu aufgerufen, sich gegen geplante Kürzungen bei der ländlichen Entwicklung zu stellen. „Der jüngste Plan der Bundesregierung, die GAK-Mittel zu kürzen, ist der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“, kritisierte Farmers-Vorsitzender Henrik Wendorff am Freitag. Dabei geht es um den Plan der Bundesregierung, finanzielle Mittel aus der Mission Gemeinsame Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) einzusparen. Wendorf und Özdemir lernten sich am Freitag bei einem Bauernhofbesuch im südbrandenburgischen Dachme/Mark kennen.

Özdemir zu geplanten Kürzungen: „Es tut weh.“ GAK-Mittel „gut angelegt“. Dabei geht es beispielsweise um die Umgestaltung von Dorfkernen und Dorfgemeinschaftshäusern. Derzeit arbeitet er daran, einige der geplanten Kürzungen im Rahmen der Haushaltsverhandlungen rückgängig zu machen. Özdemir ermutigte den Bauernvorsitzenden Wendorf, lautstark auf seine Bedenken aufmerksam zu machen. Das hilft ihm beim Verhandeln.

Özdemir und Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) waren auf Einladung der SPD-Landtagsfraktion und des Landesbauernverbandes in der gemeinnützigen Sanierungssiedlung Kemlitz unterwegs.

>Auch der Bauernverband kritisierte die Hardliner-Regierung. Stallbauprojekte zur Verbesserung des Tierschutzes wurden gebremst. Die Genehmigungszeit für Schweinestalländerungen ist zu lang. Der Verband forderte, dass die Behörden diese Dokumente künftig innerhalb eines Jahres veröffentlichen sollten. „Wir fordern die Landesregierung dazu auf, sich aktiv für die Optimierung des Verwaltungsablaufs einzusetzen, um den Genehmigungsprozess für Bauvorhaben zu stabilisieren.“ Bisher mangele es an einer Abstimmung zwischen den Ämtern.

„Wir hoffen, dass es den Tieren besser geht, indem wir mehr Platz und Unterkünfte haben“, sagte Galvitz. Dafür werden zusätzliche Ställe benötigt. Dank geänderter Baugesetze sind künftige Sanierungen bald möglich.

Özdemir hofft, Veränderungen zum Schutz von mehr Tieren in Ställen voranzutreiben. Tierbesitzer sollen Zugang zu verlässlicher Finanzierung für Stallverbesserungen und laufenden Mehrkosten aufgrund höherer Haltungsstandards haben. Die Ampel-Allianz hat vorläufig beschlossen, bis 2026 zusätzlich eine Milliarde Euro für die Schweineindustrie bereitzustellen.

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