Der Berliner Landeswahlleiter Stephan Bröchler begrüßte die Möglichkeit, dass die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) eine Wiederholungswahl am 12. Februar beobachten könnte. „Ich sehe das sehr positiv“, sagte Blochler am Freitag im RBB-Inforadio. So zeigen Sie nicht nur den Berlinern, sondern allen anderen, dass „Berlin wählen kann“. Dies ist eine gute Gelegenheit. „Das setzt uns auch unter Druck, Höchstleistungen zu erbringen.“ Deshalb will er es.
OSZE-Vertreter waren Anfang dieser Woche in Berlin, um zu prüfen, ob eine Wahlbeobachtung notwendig ist. Ihr Bericht sollte Mitte nächster Woche verfügbar sein. Berlin hat die OSZE zur Wahlbeobachtung eingeladen. Blochler will das Vertrauen in die Demokratie zurückgewinnen.
Der Landeswahlleiter rechnet damit, dass eine Verfassungsbeschwerde gegen die Entscheidung des Landesverfassungsgerichts zur Neuwahl keinen Erfolg haben wird und die Wahl verschoben werden muss. Bröchler sagte, die Wahl habe bereits per Briefwahl begonnen und er glaube, dass die Richter in Karlsruhe die Entscheidung des Landesverfassungsgerichts akzeptieren würden.
Mitte Dezember wurde eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, 43 Kläger aus Berlin haben sich gegen die Entscheidung des Berliner Verfassungsgerichtshofs gewandt. Unter ihnen sind acht Mitglieder des Repräsentantenhauses. Beim Bundesverfassungsgericht gingen insgesamt fünf Beschwerden ein. Nach dem Urteil des Berliner Verfassungsgerichtshofs mussten die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zum Regierungspräsidium im September 2021 aufgrund zahlreicher unvorhergesehener Ereignisse erneut durchgeführt werden.