zum Inhalt

Landpläne Notunterkunft für Flüchtlinge in Ahlhorn

Eine ehemalige Luftwaffenbasis in Ahlhorn soll umgewandelt werden in eine Flüchtlingsunterkunft. Die Regierung will die Bürger in 'die soziale Zusammenkunft' einbeziehen, doch der kleine Ort wehrt sich.

Die Unterbringung in Ahlhorn kann bis zu 530 Personen aufnehmen.
Die Unterbringung in Ahlhorn kann bis zu 530 Personen aufnehmen.

- Landpläne Notunterkunft für Flüchtlinge in Ahlhorn

Die Staatsaufnahmestelle (SRA) plant, in Ahlhorn (Kreis Oldenburg) ein Notquartier für Flüchtlinge einzurichten. Der Staat prüft die Umsetzung einer zeitweiligen Unterbringung in der Gemeinde Großenkneten für bis zu 530 Personen, wie die Behörde mitteilte. Sie steht in Kontakt mit dem Eigentümer des Wohnparks auf dem ehemaligen Fliegerhorst.

Laut Medienberichten setzt sich die Stadt mit rund 8.200 Einwohnern gegen die Pläne zur Wehr. Bürgermeister Thorsten Schmidtke (SPD) war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Im Fokus der Planung steht die lokale Situation, "um auch die soziale Interaktion mit den Einwohnern von Ahlhorn positiv zu gestalten", teilte die SRA mit. "Dabei spielt eine gute Betreuung der Flüchtlinge und insbesondere die soziale Arbeit eine wichtige Rolle."

Das Quartier könnte bereits Anfang 2025 fertiggestellt sein. Wird der zweijährige Mietvertrag abgeschlossen, wird das Quartier mit Dienstleistern betrieben. Einzelne Dienstleistungen wie Verpflegung, soziale Dienste, medizinische Versorgung oder Sicherheit werden dann vom Staat öffentlich ausgeschrieben. Ein genauer Termin steht noch nicht fest; laut SRA könnte die Einrichtung bereits Anfang 2025 in Betrieb genommen werden.

Die Behörde strebt eine Erweiterung der verfügbaren Plätze mit guter Wohnqualität an. "Durch die Steigerung der Anzahl der Aufnahmeplätze und die Verlängerung der Aufenthaltsdauer in der Erstaufnahme können die Kommunen in Niedersachsen entlastet werden."

Die Zahl der Asylanträge in Niedersachsen bleibt hoch. Bis zum Stichtag 30. Juni wurden 13.475 Anträge in der ersten Hälfte des Jahres gestellt. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr wurden rund 29.000 Anträge gestellt. Wie im Vorjahr kamen die meisten Anträge von Syrern, gefolgt von Türken, Kolumbianern, Irakern und Afghanen.

Die SRA erwägt, zusätzliche Studien in einem Labor durchzuführen, um die Sicherheit und Eignung der Materialien für das Notquartier in Ahlhorn zu gewährleisten. Die Renovierung der zeitweiligen Unterbringung in Großenkneten wird strenge Inspektionen und Tests in einem Labor umfassen, um alle notwendigen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften einzuhalten.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles