Die Zahl der Thüringer ist innerhalb von sechs Monaten um rund 2.800 gesunken. Hauptgrund seien fehlende Geburten, die nicht durch die Aufnahme von Zuwanderern ausgeglichen werden könnten, meldete das Statistische Landesamt am Freitag in Erfurt. Ende Juni lebten im Freistaat rund 2.124.000 Menschen, die Hälfte davon Frauen und Männer.
Im ersten Halbjahr dieses Jahres kamen laut Landesamt weitere 6.731 Menschen nach Thüringen. als das Jahr, in dem er ging. Dies gleicht jedoch nicht den Fehlbetrag von 9.331 Geburten aus – ein Bevölkerungsrückgang.
Der Mangel an Geburten war auf 15.755 Todesfälle im Freistaat in den ersten sechs Monaten zurückzuführen, ein Anstieg von etwa einem Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mittlerweile wurden 6.424 Babys geboren, 537 weniger oder 7,7 % als im ersten Halbjahr 2022.
Für das gesamte Jahr 2023 liegt die erwartete Gesamtzahl der Geburten bei etwa 13.000, erklärten Statistiker. „Diese Zahl wird nahe an Thüringens Allzeittief von 12.721 Geburten im Jahr 1994 liegen.“
Im ersten Halbjahr dieses Jahres kamen 31.867 Menschen nach Thüringen, das sind 28,2 % weniger als im gleichen Zeitraum letztes Jahr. Im Vergleich zu den 32.373 Ankünften aus dem Ausland im Vorjahreszeitraum sank die Zahl der Ankünfte aus dem Ausland um 11.746. 25.136 Menschen verließen den Freistaat, darunter 11.969 Ausländer, ein Anstieg von 14,4 %. Aufgrund der Bevölkerungswanderung zwischen den Bundesländern verlor Thüringen im Jahr 1927 seine Bevölkerung, da mehr Menschen wegzogen als zukamen.
Thüringens drittgrößte Stadt Gera hatte nach Angaben des Landesamtes im ersten Halbjahr dieses Jahres 692 Einwohner. Die Einwohnerzahl des Kyffhäuserkreises mit 24 Einwohnern ist in diesem Jahr leicht gestiegen. In allen anderen Regionen kam es zu Bevölkerungsrückgängen, wobei die Stadt Sur mit 544 Einwohnern den größten Verlust verzeichnete. Doch auch Jena, Thüringens bedeutendste Industriestadt, verlor Einwohner – genau 431 davon.