Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius blickt nach vorläufigen Quartalszahlen pessimistischer auf das laufende Jahr. Nach einem rückläufigen Geschäft in den ersten neun Monaten erwarte das Management beim Umsatz einen Rückgang zum Vorjahr von etwa 17 Prozent, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit.
Bisher war Sartorius von einem Rückgang «im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich» ausgegangen. Die Marge des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll noch etwas über 28 Prozent erreichen nach bisher rund 30 Prozent. Im Vorjahr waren 33,8 Prozent erzielt worden. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sank der Umsatz von Sartorius um Wechselkurse bereinigt nach vorläufigen Zahlen um 16 Prozent auf gut zweieinhalb Milliarden Euro. Die Aktie des Dax-Konzerns musste am Freitagmorgen ordentlich Federn lassen.
Die Sparte Bioprocess Solutions habe in den ersten neun Monaten unter mehreren Faktoren gelitten, hieß es. Dazu zählten der nach Pandemieende länger als erwartet andauernde Lagerbestandsabbau, eine niedrige Produktion bei Kunden, das entfallende Russlandgeschäft sowie eine gedämpfte Investitionstätigkeit vor allem in China und den USA. Die Sparte Lab Products & Services musste ebenfalls eine Kaufzurückhaltung aus der Pharmabranche in diesen Ländern verkraften.