KZ-Gedenkstätte Dachau verweigert Besuch des Führers der Freien Wähler, Hubert Aivanger. „Die Gedenkstätte Dachau begrüßt keine hochkarätigen politischen Besuche im Vorfeld der bayerischen Landtagswahl“, sagte Direktorin Gabriele Hammermann am Dienstag. Viele Medien berichteten darüber. Angesichts des Flugblattvorfalls riet Felix Klein, der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, dem Politiker zu einem Besuch.
Die KZ-Gedenkstätte Dachau widme sich der Aufarbeitung der Geschichte des Lagers und seiner Außenlager, einschließlich der Geschichte vor und nach dem Lager sowie der Geschichte der Gedenkstätte, heißt es in der Erklärung. „Die Grenzveränderungen, die wir in der aktuellen Debatte erleben, sind wohl ein Angriff auf diesen Ort, auf die Überlebenden und ihre Familien.“ Die Debatte zeige, wie wichtig eine lebendige Erinnerungskultur und der Kampf gegen rechten Aktivismus und Antisemitismus seien .
Zu den Aufgaben des Denkmals gehört die Bereitstellung weiterführender Informationen, die Förderung eines selbstkritischen Geschichtsbewusstseins und die Fokussierung auf die Erinnerung an alle Opfergruppen: jüdische Opfer der Verfolgung und diejenigen, die wegen ihres Widerstands gegen die nationale Befreiung inhaftiert, gefoltert und gefoltert wurden. Hammerman fuhr fort, dass der Sozialismus, ihre Einstellungen und Identitäten ermordet wurden.
Bayerns Vizekanzler Aiwanger ist wegen Vorwürfen, er habe in den 1980er Jahren antisemitische Flugblätter angebracht, in die Kritik geraten. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beschloss am Sonntag, Eiwanger im Amt zu behalten, riet ihm aber, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und unter anderem Verhandlungen mit der jüdischen Gemeinde zu suchen.